Amnesty zur Fussball-WM: Wichtiges Signal der Völkerverständigung
Das Wichtigste in Kürze
- Laut Amnesty International hat die WM 2018 positiven Einfluss auf die Völkerverständigung.
- Die russischen Fans haben gemeinsam mit anderen Fans gefeiert.
- Gelobt wird auch die mediale Berichterstattung.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht rückblickend auch positive Seiten an der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland. Medien hätten die Gelegenheit genutzt, einen kritischen Blick auf das Land zu werfen, sagte Peter Franck, Russland-Experte bei Amnesty International in Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur. An den Austragungsorten seien junge Menschen zu Wort gekommen, die sich für ein demokratisches und rechtsstaatliches Russland einsetzten. «Von deren Existenz hätten wir ohne die WM vielleicht nie erfahren», sagte Franck.
Ein wichtiges Signal sieht der Menschenrechtler auf der Ebene der Völkerverständigung: «Grossartig war, dass die russische Bevölkerung durch das gemeinsame Feiern mit Fans aus aller Welt erfahren durfte, dass Russland nicht von Feinden umgeben ist, sondern es ein «Wir» gibt, das auch über russische Grenzen hinweg reicht», sagte Franck. Zu hoffen bleibe, dass die Erfahrung nachhaltig bleibe. Menschenrechtler und Politiker hatten vor der WM oft Kritik an der Situation in Russland geübt – etwa mit Blick Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit.