Aktivisten: Syrische Kinder spenden für Erdbeben-Opfer
Nach dem Erdbeben in Syrien gibt es in dem Land nur wenig humanitäre Hilfe. Jetzt spenden syrische Kinder ihr Taschengeld.

Das Wichtigste in Kürze
- In Syrien fehlt es nach dem verheerenden Beben an humanitären Mittel.
- Syrische Kinder aus Rakka haben nun ihre Ersparnisse gespendet.
- Auch Kleidung gaben sie an die Erdbeben-Opfer ab.
Während es nach den schweren Erdbeben bislang nicht ausreichend Nothilfe für Syrien gibt, bekommen die Betroffenen dort nun Unterstützung von unerwarteter Seite: Kinder aus der syrischen Stadt Rakka hätten ihr Taschengeld und Ersparnisse für die Opfer der Katastrophe gespendet, teilten die Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mit.
Geld und Kleidung der Mädchen und Jungen sollen demnach von den Beben betroffenen Altersgenossen im Land zugutekommen. Ein Video der Aktivisten zeigte, wie die jungen Helferinnen und Helfer der Reihe nach ihre Spenden abgaben.
Einige Kinder hielten zudem Schilder mit Grussworten in die Kamera. «Was dich getroffen hat, hat auch uns getroffen», ist darauf etwa zu lesen.
Humanitäre Mittel in Syrien auf «kritisch niedrigem Niveau»
Obwohl allmählich mehr Hilfslieferungen ins Land kommen, sieht die Chefin der US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe (USAID), Samantha Power, die Menge der humanitären Mittel in Syrien derzeit auf einem «kritisch niedrigen Niveau». Das Land ist nach Jahren des Bürgerkriegs zersplittert in Gebiete, die von unterschiedlichen Kräften kontrolliert werden, was die Nothilfe erschwert.
In welche Regionen die Spenden der Kinder aus Rakka gehen sollen, war zunächst unklar. Die Stadt, ehemals Hochburg des Islamischen Staats (IS), steht heute unter Kontrolle kurdischer Milizen.