Airbus erhält grössten Auftrag seit Beginn der Corona-Pandemie
Auf der Dubai-Messe erhält der Flugzeugbauer Airbus vom US-Unternehmen Indigo Partners einen Grossauftrag, bei dem Letzterer 225 Maschinen in Auftrag gab.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Flugzeugbauer Airbus erhielt den grössten Auftrag seit Pandemie-Beginn.
- Demnach bestellte das US-Unternehmen Indigo Partners 255 Airbus-Jets.
- Bis 2040 rechnen Airbus und Boeing mit einer steigenden Nachfrage nach Flugzeugen.
Der Flugzeugbauer Airbus hat auf der Luftfahrtmesse in Dubai den grössten Auftrag seit Beginn der Corona-Pandemie erhalten. Das US-Unternehmen Indigo Partners bestellte für seine Billigflug-Beteiligungen insgesamt 255 Airbus-Jets aus der A321neo-Reihe.
Den Wert des Grossauftrags bezifferte Airbus nicht. Laut der Preisliste von 2018 hätte die Bestellung einen Gesamtwert von etwa 33 Milliarden US-Dollar (rund 30,3 Milliarden Franken). Gerade bei grossen Bestellungen sind hohe Rabatte üblich.
Indigo Partners spezialisiert sich auf Beteiligungen an Billigfluggesellschaften
Der US-amerikanische Finanzinvestor Indigo Partners hat sich auf Beteiligungen an Billigfluggesellschaften spezialisiert.
Die ungarische Wizz Air rüstet sich mit der Bestellung für den weiteren Ausbau ihres Geschäfts. Von den 255 Flugzeugen aus der Grossbestellung soll mit 102 Exemplaren der grösste Anteil bei Wizz Air zum Einsatz kommen. Bei 27 dieser Maschinen handelt es sich um die Langstreckenversion A321XLR, deren Bau Airbus erst 2019 angekündigt hatte.

Das Flugzeug verfügt wie der Mittelstreckenjet über einen Standardrumpf mit einem Mittelgang zwischen den Sitzen. Dank einer Reichweite von 8700 Kilometern ist die Maschine auch für Flüge von Mitteleuropa über den Atlantik geeignet.
Airbus und Boeing rechnen mit steigender Nachfrage nach Flugzeugen
Einschränkungen für Reisende hatten den internationalen Tourismus in vielen Ländern fast lahmgelegt und damit auch Fluggesellschaften und Hersteller schwer getroffen. Derzeit zieht die Nachfrage aber wieder an. Dies auch mit Blick auf die steigende Zahl der Corona-Impfungen und eine schrittweise Normalisierung beim Reisen.

Für die kommenden zwei Jahrzehnte bis 2040 rechnet Airbus wie sein US-Rivale Boeing mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Flugzeugen. Weltweit dürften bis dahin etwa 39 000 neue Passagier- und Frachtmaschinen benötigt werden, teilte Airbus in Dubai mit. Dabei gehe es nicht nur um einen weiteren Flottenausbau. Gut 15 000 der neuen Jets dürften nach Einschätzung des Herstellers ältere und spritdurstigere Maschinen ersetzen.