75 Islamisten sollen in Ägypten zu Tode gerichtet werden. Das Gericht hat die Urteile bestätigt.
Die Flagge von Ägypten.
Die Flagge von Ägypten. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • 75 Todesurteile gegen Islamisten wurden in Ägypten bestätigt.
  • Die Nachfolgeregierung der Muslimbruderschaft verfolgt Islamisten.
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Wegen ihrer Proteste nach dem Sturz von Präsident Mohammed Mursi hat ein Gericht in Ägypten 75 Todesurteile gegen Islamisten bestätigt. 31 der verurteilten Muslimbrüder seien in Abwesenheit verurteilt worden, wie das Staatsfernsehen heute Samstag berichtete. Zuvor hatten die Richter die nicht bindende Meinung des Grossmuftis zu dem ursprünglich im Juli gefällten Urteil angehört. Die zum Tod durch den Strang Verurteilten können Berufung einlegen.

Im Juli 2013 wurde Mursi, der aus den Reihen der Muslimbrüder kommt, nach Massenprotesten gegen seine autoritäre Herrschaft vom Militär unter dem jetzigen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi gestürzt. Wochenlange Massenproteste seiner Anhänger führten zu dem blutigsten Tag in der jüngeren Geschichte Ägyptens: Beim gewaltsamen Sturm der Protestcamps durch die Sicherheitskräfte starben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zufolge mindestens 817 Menschen. Die autoritäre Nachfolgeregierung Al-Sisis verfolgt die Muslimbrüder als Terroristen. Unter den heute Samstag Verurteilten sind auch Anführer der Organisation.

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