Ägypten: Weniger Todesopfer bei Zugunglück als zunächst angenommen
Bei dem schweren Zugunglück in Ägypten sind den Behörden zufolge weniger Menschen ums Leben gekommen als zunächst angenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei dem Zugunglück am Freitag in Ägypten sind 19 Menschen ums Leben gekommen.
- Die Behörden gingen zuerst von 32 Toten aus, die Zahl wurde nach unten korrigiert.
- 185 Menschen seien bei dem Unglück verletzt worden.
Bei dem schweren Zugunglück in Ägypten sind den Behörden zufolge weniger Menschen ums Leben gekommen als zunächst angenommen. Bei der Kollision zweier Züge im Ort Tahta nahe Assiut seien 19 Menschen gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit.

Am Freitag hatte das Ministerium dagegen noch von 32 Toten gesprochen. Eine Überprüfung habe aber ergeben, dass es sich bei einigen der als tot gemeldeten Opfer tatsächlich um verletzte Komapatienten gehandelt habe. 185 Menschen seien bei dem Unglück verletzt worden.
Züge kollidierten nach Betätigen der Notbremse
Die beiden Züge stiessen der Eisenbahnbehörde zufolge am Freitag zusammen, nachdem Unbekannte eine Notbremse gezogen und einen der beiden Züge damit zum Stehen gebracht hatten.
Der zweite Zug sei daraufhin in diesen hineingerast. Unter anderem stürzte eine Lok um.

Die Wracks wurden unterdessen von der Unfallstelle entfernt und der Zugverkehr wieder aufgenommen. Verkehrsminister Kamil al-Wasir kündigte an, dass das ägyptische Zugnetz mit Investitionen von umgerechnet zwölf Milliarden Euro modernisiert werden soll. Bis Ende des laufenden Jahres sollten alle veralteten Züge ersetzt werden.
In Ägypten kommt es immer wieder zu schweren Zugunglücken. Ursache ist nach Ansicht von Kritikern häufig der schlechte Zustand von Zügen und Gleisen sowie die mangelhafte Ausbildung von Zugführern.