Ägypten lässt nahe der Grenze zum Gazastreifen ein Feldlazarett zur Behandlung von palästinensischen Verletzten einrichten.
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Geflüchtete Palästinenserinnen aus dem Gazastreifen. - keystone

Ägypten lässt zur Behandlung palästinensischer Verletzter aus dem Gazastreifen nahe der gemeinsamen Grenze ein Feldlazarett errichten. Dieses werde hinter einem staatlichen Krankenhaus im Ort Scheich Suwaid gebaut, sagte ein ägyptischer Regierungsvertreter der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Der Ort im Norden der Sinai-Halbinsel liegt etwa 15 Kilometer vom Grenzübergang Rafah entfernt. Das Feldlazarett werde mindestens über 300 Betten verfügen, berichtete die Zeitung «Al-Masri Al-Jum» unter Berufung auf medizinische Kreise.

Vorbereitung in Spitälern

Auch das Krankenhaus stehe für Verletzte zur Verfügung, erklärte Ortsvertreter Salih Abu Huli. Die Zahl der verfügbaren Betten nannte er nicht. «Das Krankenhaus Scheich Suwaid ist bereit, die Verwundeten zu empfangen, und ist mit allen medizinischen Geräten für akute und Notfall-Operationen ausgestattet.» Es würden ärztliche Teams bereitstehen, wenn die Verletzten den Gazastreifen zur Behandlung in Ägypten verlassen dürften, erklärte er weiter.

Nach Angaben von Mohammed Abdel Fadil Schuscha, Gourverneur im Nord-Sinai, wurden auch andere Krankenhäuser der Provinz auf die Behandlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen vorbereitet.

Ägypten hatte 1979 als erstes arabisches Land einen Friedensvertrag mit Israel geschlossen. Im Konflikt mit den Palästinensern nahm Ägypten immer wieder eine wichtige Rolle als Vermittler ein. Die Regierung in Kairo hat zugleich Sorge, dass über den Grenzübergang Rafah grosse Ströme von Flüchtlingen nach Ägypten kommen könnten.

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