Beim Untergang eines Migrantenbootes vor der Küste der Westsahara sind nach Angaben spanischer Hilfsorganisationen 42 Menschen ums Leben gekommen.
Migrantenboot
Immer wieder gehen Migrantenboote unter. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der Küste der Westsahara starben beim Untergang eines Migrantenbootes 42 Menschen.
  • Das Migrantenboot steuerte auf die Kanarischen Inseln.
  • Dieses Jahr sind laut Caminando Fronteras schon 2087 Migranten auf diese Weise gestorben.

«Wir dürfen uns nicht an solche Tragödien gewöhnen», erklärte das Flüchtlingshilfswerk CEAR am Freitag auf Twitter. Helena Maleno Garzón, teilte mit, bei den Todesopfern handele es sich um 30 Frauen, acht Kinder und vier Männer. Nur zehn Insassen hätten den Unfall überlebt.

Das Boot sei in Dakhla im von Marokko beanspruchten Territorium Westsahara in See gestochen. Eine halbe Stunde später ist das Boot einer hohen Welle erfasst worden und gekentert. Fischer hätten den Unfall gesehen und die Polizei alarmiert. Die Tragödie habe sich schon am Dienstag ereignet.

Boot wollte Kanaren erreichen

Die Menschen im Boot hatten den Angaben zufolge die mehr als 400 Kilometer entfernten Kanarischen Inseln erreichen wollen.

Maleno Garzón berichtete, ihre Organisation habe mit einer verzweifelten Frau gesprochen, die bei dem Unglück ihre zwei Kinder verloren habe. Nur die Leiche ihrer ertrunkenen kleinen Tochter sei bisher geborgen worden, habe sie erzählt.

Traurige Zahlen

Caminando Fronteras hatte mitgeteilt, dass allein von Januar bis Juli seien mindestens 2087 Migranten umgekommen seien. Dies, bei dem Versuch Spanien und damit die EU auf dem Wasserwege zu erreichen. Das seien fast genauso viele wie die im gesamten Vorjahr (insgesamt 2170 Menschen).

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