Ein katholischer Priester in Argentinien muss für 25 Jahre ins Gefängnis. Er hatte jahrelang mindestens sieben Kinder missbraucht.
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Anstelle von Gott soll künftig auf «Gott+» zurückgegriffen werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein katholischer Priester in Argentinien muss wegen Kindesmissbrauchs 25 Jahre ins Gefängnis.
  • Der 57-Jährige wurde für schuldig befunden, mehrere Jahre mindestens sieben Kinder sexuell missbraucht zu haben.
  • Die Kläger hatten sich an die Staatsanwaltschaft gewandt, nachdem die Kirche selbst nichts unternommen hatte.

Ein katholischer Priester in Argentinien muss wegen jahrelangen Missbrauchs von Kindern 25 Jahre ins Gefängnis. Ein Gericht in Paraná bestätigte am Montag das Hafturteil gegen Justo José Ilarraz, der bis zum Ende des Berufungsverfahrens unter Hausarrest gestellt worden war.

Der 57-Jährige wurde für schuldig befunden, in einem Priesterseminar in Paraná zwischen 1985 und 1993 mindestens sieben Kinder sexuell missbraucht zu haben. Dort war Ilarraz für Disziplin und Seelsorge zuständig.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelte es sich bei den Opfern um zwischen 13 und 14 Jahre alte Internatsschüler, die ihre Eltern nur einmal im Monat sahen. Den Ermittlern zufolge könnte es noch weitere, jüngere Opfer gegeben haben.

Kläger zuvor an die Kirche gewandt

Der Staatsanwalt Juan Fancisco Ramírez sagte dem Fernsehsender TN, die Kläger hätten jahrelang geschwiegen, sich aber 2010 an die Staatsanwaltschaft gewandt, weil die Kirche nichts unternommen habe. Zuvor hätten sie die Katholische Kirche aufgefordert, Ilarraz nicht mehr als Priester zu beschäftigen.

Ilarraz wurde nach einer kircheninternen Untersuchung 2012 von dem Seminar abgezogen, durfte aber in der nordargentinischen Provinz Tucuman weiter als Priester arbeiten. Die Vorwürfe gegen ihn wies er als Verschwörung zurück.

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