Der Krieg im Jemen brachte das Land in eine humanitär schlimme Lage. Rund 14 Millionen Menschen seien im Bürgerkriegsland vom Hunger bedroht.
Ein jemenitischer Junge sucht mit Eimern nach sauberem Wasser.
Ein jemenitischer Junge sucht mit Eimern nach sauberem Wasser. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 14 Millionen Menschen im Jemen sind im «Vor-Hunger»-Stadium.
  • Die Uno schlägt Alarm und fordert humanitäre Hilfe.

Bis zu 14 Millionen Menschen sind im Jemen von Hunger bedroht. «Die humanitäre Lage im Jemen ist die schlimmste weltweit», warnte der Uno-Vizegeneralsekretär für Humanitäre Angelegenheiten, Mark Lowcock, in einem am Montag bekannt gewordenen internen Bericht. Wenn sich die Lage in dem Bürgerkriegsland weiter wie bisher entwickele, gerieten 14 Millionen Menschen schon bald in ein «Vor-Hunger»-Stadium.

Drei Viertel der Bevölkerung des Jemen, das entspreche rund 22 Millionen Menschen, benötigten Hilfe und Schutz, heisst es in der Notiz Lowcocks vom 18. Oktober, die den Uno-Sicherheitsratsmitgliedern vorliegt. 8,4 Millionen von ihnen litten unter einer schweren Versorgungsunsicherheit und bedürften «dringend» Lebensmittelhilfen. Im «schlimmsten Fall» könnte diese Zahl um weitere 5,6 Millionen auf 14 Millionen anwachsen.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen schiitischen Huthi-Rebellen und den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. In dem Konflikt wurden bereits fast 10'000 Menschen getötet. Es fehlt an Lebensmitteln und Gesundheitsversorgung. «Die Lebensmittelkrise ist direkt auf den Konflikt zurückzuführen», heisst es in der internen Notiz Lowcocks.

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