Bei einem Einsatz gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK im Nordirak hat das türkische Militär nach offiziellen Angaben 13 entführte Türken in einer Höhle tot a
Hulusi Akar
Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar. - dpa

«Ich wünschte, wir hätten unsere 13 Bürger sicher dort rausbringen können», sagte Verteidigungsminister Hulusi Akar am Sonntag. Man habe die Entführung aus Sicherheitsgründen zuvor nicht bekanntgegeben.

Das türkische Militär habe sich zuvor schwere Gefechte mit PKK-Kämpfern geliefert und unter anderem die Höhle unter ihre Kontrolle gebracht, sagte Akar.

Bei der Durchsuchung sei man auf die 13 Leichen gestossen. Nach ersten Erkenntnissen seien zwölf Menschen durch Kopfschüsse getötet worden, ein weiterer durch einen Schuss in die Schulter, sagte Akar.

Sie seien unbewaffnet gewesen. Zwei gefasste PKK-Kämpfer hätten ausgesagt, die Gefangenen seien kurz vor Beginn der Operation in dem Gebiet exekutiert worden. Vonseiten der PKK lag zunächst keine Erklärung vor.

Die Türkei hatte am Mittwoch in der nordirakischen Provinz Dohuk einen grossangelegten Einsatz gegen die PKK im Nordirak gestartet. Ankara begründet das Vorgehen unter anderem mit Selbstverteidigung.

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hatte bei einem ähnlichen Einsatz der Türkei im Sommer bezweifelt, dass dieser mit dem Völkerrecht vereinbar ist.

Die türkische Regierung und die PKK bekämpfen sich seit Jahrzehnten. Das Militär geht immer wieder gegen PKK-Stellungen im Südosten des Landes und im Nordirak vor. Die PKK gilt in der Türkei, Europa und den USA als Terrororganisation. Ihr Hauptquartier ist in den nordirakischen Kandil-Bergen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungPKK