Zahl der Haie und Rochen in Meeren extrem gesunken

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USA,

Die Zahlen sind alarmierend: Drei Viertel aller Rochen und Haie sind in ihrem Bestand gefährdet. Seit 1970 hat die Zahl dieser Tiere um 71 Prozent abgenommen.

Ein grosser Weisser Hai, aufgenommen im Indischen Ozean vor Gansbaai. Die Zahl der Haie und Rochen in den Weltmeeren ist Wissenschaftlern zufolge in den vergangenen 50 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken. Foto: Helmut Fohringer/EPA/dpa
Ein grosser Weisser Hai, aufgenommen im Indischen Ozean vor Gansbaai. Die Zahl der Haie und Rochen in den Weltmeeren ist Wissenschaftlern zufolge in den vergangenen 50 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken. Foto: Helmut Fohringer/EPA/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Haie und Rochen ist in 50 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken.
  • Drei Viertel aller Haie und Rochen sind in ihrem Bestand gefährdet.
  • Wissenschaftler fordern sofortiges Handeln der Regierung um das Aussterben zu verhindern.

Die Zahlen sind alarmierend: Mehr als drei Viertel aller Arten von Haien und Rochen sind Wissenschaftlern zufolge in ihrem Bestand gefährdet. Seit 1970 habe die Zahl dieser Tiere in den Ozeanen um 71 Prozent abgenommen. Dies schreiben Forscher um Nathan Pacoureau von der Simon Fraser University in einer im Fachjournal «Nature» veröffentlichten Studie.

Mehr als drei Viertel aller im Meer lebenden Arten von Haien und Rochen seien in ihrem Bestand gefährdet. Drei Hai-Arten – der Weissspitzen-Hochseehai, der Bogenstirn-Hammerhai und der Grosse Hammerhai – seien sogar akut vom Aussterben bedroht. Grund dafür sei vor allem die Überfischung. Die Anzahl der von Fischern gefangenen Haie und Rochen im Vergleich zur Gesamtpopulation sei seit 1970 um das 18-fache gestiegen.

Risiko des Aussterbens wurde analysiert

Es handele sich um die erste globale Analyse dieser Art, heisst es von den Autoren. Wissenschaftler Pacoureau und seine Kollegen arbeiteten unter anderem mit zahlreichen regionalen Daten. Daraufhin basierend schätzten sie die Entwicklung der Populationen von 18 Hai- und Rochenarten zwischen 1970 und 2018. Zudem analysierten sie damit das Risiko des Aussterbens für alle 31 Arten von Haien und Rochen.

Hammerhai
Der Hammerhai ist vom Aussterben bedroht. - Keystone

Regierungen weltweit müssten dringend handeln, um das Aussterben zahlreicher Hai- und Rochenarten zu verhindern, fordern die Wissenschaftler. Beispielsweise müssten diverse Fang-Obergrenzen eingeführt werden, damit sich die Bestände erholen könnten.

«Wirksame Schutzmassnahmen und besseres Fischereimanagement»

Auch die Umweltstiftung WWF sprach sich für einen besseren Schutz von Haien und Rochen aus. «Haie und Rochen führen bei der Regulierung der Fischerei ein Schattendasein. Sie werden im Fischereimanagement häufig nicht ausreichend beachtet», sagte Heike Zidowitz, Hai-Expertin beim WWF Deutschland, laut Mitteilung. «Wir brauchen dringend wirksame Schutzmassnahmen und ein besseres Fischereimanagement, um die Arten vor dem Verschwinden zu retten.»

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