Hurrikan «Laura» soll am Mittwochabend an der US-Golfküste aufs Festland treffen. Besonders die US-Bundesstaaten Louisiana und Texas sind gefährdet.
laura tropensturm
Strandbesucher stehen vor einer grossen Welle, die wegen des starken Tropensturms «Laura» zustande kommt. Ungefähr 100 Anwohner kamen zum beliebten Pier, um sich den Wind und die grossen Wellen anzusehen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wirbelsturm «Laura» hat die Stärke eines Hurrikans erreicht.
  • Die Windgeschwindigkeiten betragen bis zu 120 Kilometer pro Stunde.
  • Vor allem für Louisiana und Texas könnte der Sturm gefährlich sein.

Der Wirbelsturm «Laura», der sich auf die US-Golfküste zubewegt, hat wie erwartet die Stärke eines Hurrikans erreicht. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde erfasst. Dies berichtete das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) am Dienstagmorgen (Ortszeit) auf Twitter.

Die US-Meteorologen erwarten, dass «Laura» über dem Golf von Mexiko weiter an Kraft gewinnt. Sie gehen davon aus, dass er am späteren Mittwoch (Ortszeit) als heftiger Hurrikan aufs Festland treffen könnte. Vor allem für die Bundesstaaten Louisiana und Texas birgt der Sturm grosse Gefahr.

Die Abschwächung des Tropensturms «Marco» hatte dem US-Bundesstaat Louisiana vor dem Eintreffen «Lauras» eine unverhoffte Atempause verschafft. Gouverneur John Bel Edwards rief die Bevölkerung dazu auf, diese Gelegenheit für die Vorbereitung zu nutzen. «Ich möchte, dass jeder versteht, dass dies der stärkste Hurrikan sein könnte, der uns seit Hurrikan Rita getroffen hat». Dies sagte Edwards am Montag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz.

«Marco» erreichte Küste als Tropensturm

«Rita» hatte 2005 als Hurrikan der Stärke drei an der Grenze von Texas und Louisiana die USA erreicht. Mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde fegte dieser damals über das Land. Zwischenzeitlich mussten 1,3 Millionen Menschen die Küstenregion verlassen.

Die Zahl der direkten Hurrikan-Toten geben die Behörden mit sieben an. Zahlreiche weitere Menschen starben allerdings während der Evakuierungsmassnahmen unter anderem an den Folgen der Hitze. «Rita» hatte die US-Südküste kurz nach dem tödlichen Hurrikan «Katrina» getroffen. «Wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein», mahnte Edwards.

Hurrikan «Marco»
Arbeiter vernageln die Scheiben eines Geschäfts mit Brettern in Vorbereitung auf den Sturm «Marco». - dpa

Am Wochenende wurde befürchtet, dass die Golfküste innerhalb weniger Tage von zwei Hurrikans nacheinander getroffen werden könnte. US-Präsident Donald Trump sagte am Sonntag, «Marco» und «Laura» hätten das Potenzial, an der Golfküste grosse Schäden anzurichten.

«Marco», der am Sonntag Hurrikanstärke erreicht hatte, schwächte sich aber bereits am Montag wieder ab. Am Abend (Ortszeit) erreichte er die US-Küste an der Mississippi-Mündung als Tropensturm. Danach bewegte er sich entlang der Küste des Bundesstaats Louisiana und sorgte für heftige Regenfälle.

«Heute ist der Tag, um sich vorzubereiten»

«Laura» zog bereits durch die Karibik. Dabei kamen neun Menschen in Haiti und vier in der Dominikanischen Republik ums Leben. Auf Kuba waren 200'000 Einwohner von Evakuierungen betroffen.

Tropensturm
«Laura» trifft auf Kuba. - keystone

Das NHC schrieb mit Blick auf die betroffenen Teile der USA: «Heute ist der Tag, um sich vorzubereiten.» Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) werde es mit dem Wetter bergab gehen.

Tropische Orkane werden im westlichen Atlantik und im östlichen Pazifik Hurrikans genannt. Im Atlantik könnte die Hurrikansaison dieses Jahr nach Angaben der US-Klimabehörde NOAA eine der heftigsten überhaupt werden.

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