Wintersturm in Buffalo zwingt Familie zur Supermarkt-Übernachtung
Der Wintersturm Elliot hatte die USA in den letzten Tagen fest in den Händen – so auch die Stadt Buffalo. Dort muss eine Familie im Supermarkt übernachten.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Familie aus Buffalo musste vor dem Wintersturm Elliot in einen Supermarkt flüchten.
- Dort verbrachten alle auf Matratzen zwischen Regalen und Kleiderständern die Nacht.
- Zuvor suchten sie Unterschlupf in einem Lebensmittelladen.
Die Feiertagen waren für viele US-Amerikaner von einem geprägt: dem Wintersturm Elliot, welcher über das Land fegte. Die Temperaturen fielen an der Ostküste in den zweistellig tiefen Bereich und der Schnee türmte sich meterhoch auf. Über 50 Personen sollen laut Medien umgekommen sein.
Besonders das Auto brachte viele in den Tod. Die Unfälle auf eingeschneiten oder spiegelglatten Strassen häuften sich. In Buffalo (New York) erlitt eine 22-Jährige ein besonders schlimmes Schicksal – sie erfror in ihrem Wagen.
Das gleiche Schicksal erwartete auch Jessica Sypniewski, ebenfalls aus Buffalo – wäre da nicht eine Filiale des Supermarkt-Giganten Target gewesen.
Buffalo steckt tief im Schnee
Die 33-Jährige war mit ihren beiden Kindern (7 und 11), ihrem Freund, dessen Schwester und deren Freund unterwegs. Dann aber blieb das Auto auf einem Supermarkt-Parkplatz stecken.
Die Gruppe rettete sich erst in einen Lebensmittelladen. «Aber sie liessen uns dort nicht bleiben», sagt Sypniewski gegenüber «Today». Also zurück ins Auto, bis sich nach 30 bis 40 Minuten die Kälte wieder zurückmeldete.
«Ich sah eine Reihe von Autos mit eingeschalteten Warnblinkern vor Target. Ich klopfte an die Tür und man liess uns hinein», so Sypniewski weiter.
Im Einkaufszentrum wurden die unfreiwilligen Gäste gut betreut. Ein Angestellter habe ihr eine Decke übergeworfen und sie angewiesen, sich an die Heizung zu setzen. Der benachbarte Starbucks lieferte dann noch heissen Kakao. Insgesamt waren laut Sypniewski etwa 22 Menschen im Geschäft gestrandet.
Und da blieben sie auch für eine ganze Weile – besser gesagt – die ganze Nacht. Auf Facebook schrieb Sypniewski am 24. Dezember kurz vor 18 Uhr: «Wir sind seit gestern um 12 Uhr bei Target gestrandet.» Auf Bildern zeigt sie sich und ihre Kinder auf Matratzen zwischen Kleiderständern und Regalen.
Nach einer schlaflosen Nacht dann das nächste Problem. Arbeiter mussten erst den Schnee vor dem Geschäft wegräumen, damit sie überhaupt hinaus konnten.
Die Familie wurde schliesslich von einem Freund abgeholt. «Es war einfach eine grosse Erleichterung, wieder zu Hause zu sein», sagt Sypniewski.