Monsanto benutzte in ihrem Herbizid krebserregendes Glyphosat. Ein Paar, dass das Mittel regelmässig einsetzte, erkrankte inzwischen an Lymphdrüsenkrebs.
Unkrautvernichter Roundup
Das von Monsanto hergestellte Unkrautvernichtungsmittel Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im März soll ein weiterer Prozess gegen Monsanto beginnen.
  • Derzeit sind über 9000 Klagen wegen Glyphosat eingegangen.

In den USA ist ein weiterer Prozess wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters Glyphosat angesetzt worden. Das Verfahren gegen die Bayer-Tochter Monsanto beginnt am 18. März, wie aus Gerichtsdokumenten in Kalifornien hervorgeht.

Geklagt gegen die Herstellerin hatte ein Paar, das das glyphosathaltige Herbizid Roundup regelmässig von 1975 bis 2011 eingesetzt hatte. Bei beiden wurde Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert.

Erst im Oktober hatte ein US-Gericht überraschend ein Urteil gegen Monsanto bestätigt, in dem erstmals Glyphosat für die Krebserkrankung eines Klägers verantwortlich gemacht wurde. Die Strafsumme wurde aber von zunächst 289 Millionen Dollar auf 78 Millionen Dollar (von 290 Millionen Franken auf 78 Millionen) verringert. Seit dem ersten Urteil im August brach der Bayer-Aktienkurs um fast 30 Prozent ein.

Monsanto weist die Vorwürfe zurück. Bayer hat immer wieder beteuert, das Glyphosat sicher sei. Am Dienstag teilte der Konzern mit, in den USA seien derzeit mehr als 9000 Klagen wegen Glyphosat anhängig. Glyphosat zählt zu den am meisten eingesetzten Unkrautvernichtern in der Landwirtschaft.

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