Weisses Haus: Fortschritte bei Unterbringung minderjähriger Migranten
Das Weisse Haus sieht Fortschritte bei der Unterbringung minderjähriger Migranten, die ohne Papiere über die US-Südgrenze von Mexiko ins Land kommen. Vor einem Monat seien noch mehr als 5700 Kinder und Jugendliche in Verwahrung der Grenzschutzbehörde gewesen, nun seien es 954, sagte Sprecherin Jen Psaki am Freitag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Die Minderjährigen würden nun auch deutlich schneller als noch vor einem Monat in die Obhut der Gesundheitsbehörden gegeben. Trotz des Fortschritts gebe es immer noch Arbeit zu tun, sagte Psaki.

Das Wichtigste in Kürze
- Im März hatte für Kritik gesorgt, dass der Transfer der Kinder von Einrichtungen der Grenzpolizei zu den des Gesundheitsministeriums nicht immer im gesetzlich vorgeschriebenen Zeitraum von 72 Stunden erfolgte.
Psaki sagte, habe dieser Zeitraum vor einem Monat noch 133 Stunden betragen, sei man nun bei 28 Stunden. Sie konkretisierte nicht, ob dies eine durchschnittliche Angabe war.
US-Präsident Joe Biden sprach in einem Interview von einer «signifikanten Veränderung», was die Umstände der Kinder angehe, die in die USA kämen. «Wir haben nun Kontrolle erlangt», sagte der Demokrat dem Sender NBC News.
Angesichts der steigenden Anzahl aufgegriffener Migranten ohne Papiere an der US-Südgrenze ist Biden unter Druck geraten. Die Republikaner beschuldigen ihn, mit seiner liberaleren Migrationspolitik eine Krise ausgelöst zu haben. Seine Regierung wiederum will nicht von Krise sprechen und verspricht einen humanen Umgang mit den Migranten.