Gleich in drei US-Bundesstaaten muss sich Ex-Superstar R. Kelly derzeit wegen sexuellen Missbrauchs verantworten. Nun steht die nächste Anhörung in New York an.
Der nächste Gerichtstermin steht an: R. Kelly. Foto: Ashlee Rezin/Chicago Sun-Times/AP/dpa
Der nächste Gerichtstermin steht an: R. Kelly. Foto: Ashlee Rezin/Chicago Sun-Times/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • R. Kelly hat heute Mittwoch eine Gerichtsanhörung in New York.
  • Der Sänger ist dort unter anderem wegen sexuellem Missbrauch und Erpressung angeklagt.
  • Ihm waren zuvor bereits zahlreiche weitere Anklagepunkte zur Last gelegt worden.

Im Fall des wegen sexuellen Missbrauchs angeklagten US-Sängers R. Kelly (52) steht an diesem Mittwoch eine weitere Anhörung vor einem Gericht in New York an.

Bei dem Termin im Stadtteil Brooklyn geht es um Formalitäten, der Musiker hatte im Vorfeld bereits angedeutet, dass er nicht anwesend sein werde. Kelly war zuletzt im August vor Gericht in New York erschienen. Damals hatte Richter Steven Tiscione einen Antrag auf Freilassung auf Kaution abgelehnt. Kelly beteuert seine Unschuld.

R. Kelly
R. Kelly während einer Anhörung in Chicago Mitte September. - Keystone

Die Staatsanwaltschaft in New York wirft Kelly unter anderem sexuellen Missbrauch und Erpressung vor. Der Musiker soll Mitarbeiter, darunter Bodyguards und Assistenten, angestiftet haben, Mädchen für illegale sexuelle Handlungen zu gewinnen.

R. Kelly wegen Kinderpornografie angeklagt

Zuvor hatte bereits die Staatsanwaltschaft in Chicago Anklage gegen Kelly erhoben. Sie legt dem früheren Superstar («I Believe I Can Fly») 13 Anklagepunkte zur Last, darunter die Produktion von Kinderpornografie und Behinderung der Justiz. Kelly hat auch in dieser Anklage auf nicht schuldig plädiert.

Insgesamt geht es bei den Anklagepunkten um die Misshandlung von zehn Frauen, von denen acht zur angeblichen Tatzeit minderjährig waren. Im US-Bundesstaat Minnesota wird R. Kelly unter anderem Prostitution Minderjähriger vorgeworfen.

R. Kelly
Ein mutmassliches Opfer von R. Kelly weint während einer Pressekonferenz. - Keystone

Dem Sänger waren zuvor bereits zahlreiche weitere Anklagepunkte zur Last gelegt worden, unter anderem ein schwerer sexueller Übergriff. Der Musiker hatte auf nicht schuldig plädiert.

Erste Anschuldigungen wurden vor 20 Jahren laut

Die ersten Anschuldigungen gegen den aus Chicago stammenden Musiker mit dem bürgerlichen Namen Robert Sylvester Kelly waren vor rund 20 Jahren bekanntgeworden. Neues Aufsehen erregten in den vergangenen Monaten Vorwürfe in der TV-Dokumentation «Surviving R. Kelly».

R. Kelly, der mit rund 50 Millionen verkauften Alben und zahlreichen Auszeichnungen jahrelang zu den erfolgreichsten R&B-Künstlern zählte, hatte seinen Kritikern immer wieder Rufmord-Kampagnen vorgeworfen.

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