Ein heute 16-Jähriger, der vor rund einem Jahr an einer Schule im US-Bundesstaat Michigan vier Menschen erschossen hat, hat sich in allen Anklagepunkten schuldig bekannt.
School Shooting Michigan
Ethan Crumbley während dem Gerichtstermin in Michigan. - keystone

Der Jugendliche ist neben Mordes unter anderen wegen Terrorismus angeklagt worden. Er erschien am Montag vor einem Gericht in der Stadt Pontiac – er trug einen orangen Overall und eine Corona-Schutzmaske und beantwortete die Fragen des Richters, wie im US-Fernsehen zu sehen war. Für die Terror-Anklage ist in Michigan eine Tat mit Todesfolge gegen eine Gruppe von Menschen Voraussetzung.

Der damals 15 Jahre alte Schütze hat nach Polizeiangaben Anfang Dezember vergangenen Jahres in seiner High School in Oxford nördlich von Detroit mit einer Waffe vier Mitschüler getötet. Zudem verletzte er sechs Schüler und eine Lehrerin. Die Tatwaffe hatte ihm sein Vater gekauft.

In den USA kommt es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen, weil Menschen an Schulen schiessen. Das Waffenrecht in den USA unterscheidet sich je nach Bundesstaat, aber Schusswaffen wie Pistolen und Sturmgewehre sind meist verhältnismässig leicht zu bekommen.

Gegen die Eltern des Jugendlichen waren nach der Tat schwere Vorwürfe erhoben worden – sie sind wegen Totschlags angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, die Tatwaffe gekauft und ihrem minderjährigen Sohn Zugang zu der Pistole erlaubt zu haben. Sie sollen ausserdem mehrere Warnungen ignoriert haben. Eine Anklage gegen die Eltern eines Täters bei einem solchen Gewaltakt in Schulen ist eher selten.

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