Vier Menschen an US-kanadischer Grenze erfroren
An der Grenze zwischen den USA und Kanada sind vier Menschen erfroren.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Polizei nimmt mutmasslichen Schleuser fest.
Wie die kanadische Polizei am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei den Toten um zwei Erwachsene, einen Jugendlichen und ein Kleinkind. In der Grenzregion bei Emerson in der Provinz Manitoba versuchen häufig Migranten die Grenze zu überqueren. Unterdessen nahm die US-Polizei in der gleichen Gegend einen mutmasslichen Schleuser fest.
Am Mittwochmorgen hatten US-Grenzbeamte eine Gruppe aufgegriffen, die gerade die Grenze überquert hatte. Sie hatte Sachen für ein Kleinkind dabei - allerdings fehlte das Baby. Daraufhin war eine Suche auf beiden Seiten der Grenze eingeleitet worden. Die kanadische Polizei arbeitet nach eigenen Angaben noch an der Identifizierung der Opfer. Die Suche wurde fortgesetzt.
Auf einer Pressekonferenz sagte die stellvertretende Polizeichefin für Manitoba Jane MacLatchy, die Menschen seien wahrscheinlich «allein inmitten eines Schneesturms bei -35 Grad Celsius zurückgelassen worden». Zentral- und Ostkanada wird derzeit von einer eine heftigen Kältewelle erfasst. Die Polizei setzte bei der Suche Schneemobile und andere Geländefahrzeuge ein.
Wie das US-Justizministerium am Donnerstag mitteilte, wurde in der Nähe ein Mann festgenommen, der der Schleusung von Migranten beschuldigt wird. Der aus dem Bundesstaat Florida stammende Verdächtige fuhr demnach einen Lieferwagen, in dem sich zwei Inder ohne Papiere befanden. Das Ministerium nahm an, dass die Migranten ebenfalls Mitglieder der zuvor aufgegriffenen Gruppe waren.