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«Vielleicht vergasen?» – UN geschockt über US-Moderator

Keystone-SDA
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USA,

Nach dem Rolltreppen-Stopp witzelt ein Fox News-Moderator, man könnte das UN-Gebäude «vielleicht vergasen». Die Organisation ist geschockt.

Mutter Fox Moderator
Jesse Watters ist Moderator beim Trump-nahen Sender Fox News. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Trumps Besuch bei der UN funktionierte die Rolltreppe nicht, er spricht von Sabotage.
  • Ein Fox News-Moderator fordert Konsequenzen und sagt, man könne das Gebäude vergasen.
  • Die UN zeigt sich schockiert, der Moderator habe sich entschuldigt.

Der Moderator eines US-Senders hat bei den Vereinten Nationen mit verstörenden Aussagen für Entsetzen gesorgt. «Es ist weder lustig noch ironisch, zur Bombardierung, zum Gasangriff, zur Zerstörung dieses Gebäudes aufzurufen, in dem Tausende Menschen arbeiten», sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, in New York auf Nachfrage während einer Pressekonferenz.

Der Journalist Jesse Watters vom rechten und Trump-nahen Fernsehsender Fox News hatte seinen Kommentar nach dem Besuch von US-Präsident Donald Trump am Dienstag im UN-Gebäude am New Yorker East River gemacht. Auf seinem Weg zur UN-Vollversammlung stoppte eine Rolltreppe unter Trump, sodass dieser die Stufen selbst hochsteigen musste.

donald trump
Donald Trump und Melania müssen die Rolltreppe hochlaufen: Das Weisse Haus behauptet, das sei Absicht. - AP

Watters kommentierte danach: «Das ist ein Aufstand, und wir müssen entweder die UN verlassen oder sie bombardieren. Aber sie ist in New York, oder? Vielleicht gibt es da Kollateralschäden. Vielleicht vergasen?»

UN-Sprecher Dujarric nannte diese Aussagen inakzeptabel. «Wir standen mit Fox News in Kontakt, und Herr Watters kontaktierte einen unserer Kollegen und entschuldigte sich», sagte er.

Dujarric sagte: «Wir wissen schmerzlich, was passiert, wenn die UN bedroht werden.» Er fügte hinzu: «Wir haben Freunde in Bagdad verloren. Ich bin persönlich durch die Trümmer des Gebäudes in Algier gegangen, wo die UN bombardiert wurden», sagte Dujarric.

Trump fordert Verhaftungen

Bei einem Bombenangriff auf die UN-Mission im Irak waren 2003 22 Menschen gestorben. 2007 tötete eine Autobombe in Algerien 17 UN-Mitarbeitende, die Nothilfe und Aufbauarbeit leisteten.

Trump hatte nach dem Vorfall mit der Rolltreppe und anderen Vorkommnissen von «Sabotage» gesprochen und verlangt, dass die Verantwortlichen verhaftet werden. Den Vorwurf der Sabotage wiesen die Vereinten Nationen bereits vehement zurück. Ergebnisse einer vorläufigen Untersuchung zeigten UN-Angaben zufolge, dass ein eingebauter Sicherheitsmechanismus am oberen Ende der Rolltreppe ausgelöst worden war. Dies sei womöglich versehentlich durch einen Kameramann der US-Delegation passiert, hiess es.

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