Von aussen verschliessbare Türen und versteckte Treppen in unterirdische Räume: Die Privat-Insel von Jeffrey Epstein sorgt im Internet für wilde Spekulationen.
Jeffrey Epstein
In diesem Tempel soll Jeffrey Epstein Sex-Partys veranstaltet haben. - Twitter/@heko12
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Das Wichtigste in Kürze

  • Milliardär Jeffrey Epstein wird Sexhandel und Belästigung von Minderjährigen vorgeworfen.
  • Seine private Insel «Little St. James Island» in der Karibik sorgt für wilde Gerüchte.
  • Baute er dort einen Tempel für geheime «Sex-Partys» mit Minderjährigen?

Sexhandel, Verschwörung zum Sexhandel, Belästigung und Missbrauch von Minderjährigen: Der US-Milliardär Jeffrey Epstein sieht sich momentan zahlreichen Vorwürfen gegenüber. Nun werden Verschwörungstheorien rund um die private Insel des 66-Jährigen laut.

Die von ihm vor mehr als zwei Jahrzehnten gekaufte karibische Insel «Little St. James Island» gilt als grosses Geheimnis. Hinweise auf den Aufbau des Privatsitzes liessen sich bisher nur von Luft- und Meeraufnahmen erahnen.

Das Haupthaus im Norden wird durch mehrere Gästehäuser an den anderen Ecken der Insel ergänzt. Neben zwei Pools, einem Helikopter-Platz und einem Tennis-Court liess Epstein im Südwesten der Insel zudem ein blau-weiss gestreiftes Gebäude errichten.

Dieser kleine Tempel mit der goldenen Kuppel und den Eulen- und Poseidon-Statuen sorgt nun in den sozialen Medien für gewagte und bisweilen absurde Gerüchte.

Von aussen versperrte Tür

Gegenüber «Insider» bemerkt der Unternehmer James Both beispielsweise, dass die Sperrleiste an einer der Türen aussen angebracht ist. Dies würde darauf schliessen lassen, dass der Tempel von aussen verschlossen wird.

Gerüchte ranken sich zudem um die Zugänge zum Gebäude. Aus der Vogelperspektive soll zu sehen sein, dass sich im Buschbereich daneben ein zweiter Eingang befindet. Somit müsste der Tempel auch unteriridische Räume besitzen.

Jeffrey Epsteins
Jeffrey Epsteins private Insel in der Karibik – mit dem geheimnisumwobenen Tempel im Südwesten.
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Der blau-weiss gestreifte Tempel mit den Labyrinth-Ornamenten sorgt mit dem mutmasslich zweiten Zugang für Verschwörungstheorien.
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Bei einem Hurrikan 2017 sollen der Dom und die Statuen abgerissen worden sein.
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An einer Ecke der Insel hat Epstein eine Stein-Villa.

Dies wiederum heizt die Verschörungstheorie an, dass das Gebäude über der Erdoberfläche lediglich ein Lift-Gehäuse oder Treppenhaus darstellt, das die Gäste in die unteren Bereiche des Tempels bringt.

Die Twitter-User fragen sich darum: Brachte Epstein seine minderjährigen Begleiterinnen für «Sex-Partys» in diese geheimen Keller-Räume?

Nachbarn rätseln um «Pädophilen-Insel»

Auch die Bewohner der grossen Nachbarsinsel «Saint Thomas» wissen laut «Dailymail» nicht viel über Epsteins Privatsitz. Man nenne sie die «Pädophilen-Insel», nachdem sich der 66-jährige Unternehmer 2008 schuldig bekannt hatte, Klienten mit minderjährigen Prostituierten versorgt zu haben.

Das Tauchen in der Nähe der Insel sei nicht gerne gesehen. Kommt man der Insel zu Nahe, werde man von Sicherheitsleuten beobachtet. Ehemalige Angestellte Epsteins wiederum erzählten der «Associated Press», dass sie grosse Geheimhaltungserklärungen unterschreiben mussten.

Die private Insel «Little St. James Island».

Mindestens ein mutmassliches Opfer von Epstein gab vor Gericht an, auf der Insel Sex mit Epstein und anderen Menschen gehabt zu haben. Zudem habe sie bei ihrem Besuch den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton gesehen.

Sexhandelsring, Ausbeutung und ein Privatjet

Laut der Staatsanwaltschaft soll Epstein dutzende Mädchen missbraucht haben. In Florida und New York soll er von 2002 bis 2005 sogar einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut haben. Epstein jedoch weist alle Anschuldigung zurück.

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Gegen den Milliardär Jeffrey Epstein wurden Sexhandelsvorwürfe erhoben. - Keystone

Einige seiner Opfer seien erst 14 Jahre alt und laut Staatsanwalt Geoffrey Berman «höchst anfällig für Ausbeutung» gewesen. Epstein habe die Mädchen mit grossen Summen Bargeld angelockt und dazu verleitet worden, weitere Minderjährige heranzuschaffen.

Gegenüber dem Sender «CNN» verriet seine private Masseurin Chauntae Davies weitere pikante Details. Epstein soll nämlich in seinem Privatjet – mit dem Namen «Lolita Express» – fast auf jeder Reise mehrere Mädchen dabei gehabt haben.

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