Vergiftungswelle im Iran: US-Regierung fordert unabhängige Aufklärung
Im Iran traten bei hunderten Schuldmädchen kürzlich mysteriöse Vergiftungsfälle aus. Jetzt fordert das Weisse Haus eine unabhängige Untersuchung.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Iran wurden hunderte Schulmädchen mutmasslich vergiftet.
- Die Regierung geht von gezielten Angriffen aus.
- Das Weisse Haus fordert eine «glaubwürdige und unabhängige Untersuchung».
Das Weisse Haus hat angesichts der jüngsten Vergiftungswelle im Iran eine «glaubwürdige und unabhängige Untersuchung» gefordert. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Montag. Die Vergiftung von Schulmädchen im Iran sei «unerhört».
Wenn die Mädchen vergiftet würden, weil sie versuchten, eine Ausbildung zu erhalten, wäre dies «beschämend und inakzeptabel». «Frauen und Mädchen haben überall ein Grundrecht auf Bildung», sagte Jean-Pierre.
Die ersten Fälle der mysteriösen Vergiftungen wurden bereits im November gemeldet. Irans Regierung geht von gezielten Angriffen aus. Betroffen sind fast ausschliesslich Mädchenschulen. Landesweit wurden Schülerinnen in Krankenhäusern behandelt. Eltern und Angehörige sind empört und wütend, noch immer gibt es keine offizielle Erklärung. Sie werfen den Behörden Versagen vor und geben ihnen eine Mitschuld. Ärzte sprechen von Gasvergiftungen.