In Venezuela ist der oppositionelle Abgeordnete Juan Requesens wegen Verschwörung zu acht Jahren Haft verurteilt worden.
Der wegen eines mutmasslichen Anschlags auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro festgenommene Oppositionspolitiker Juan Requesens (m.) spricht im April 2017 an der nationalen Versammlung in Caracas. Requesens wurde zwei Tage zuvor von Pro-Regierungs-Gruppen angegriffen und im Gesicht verletzt.
Der wegen eines mutmasslichen Anschlags auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro festgenommene Oppositionspolitiker Juan Requesens (m.) spricht im April 2017 an der nationalen Versammlung in Caracas. Requesens wurde zwei Tage zuvor von Pro-Regierungs-Gruppen angegriffen und im Gesicht verletzt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Venezuela wurde ein Abgeordneter der Opposition zu acht Jahren Haft verurteilt.
  • Ihm wird Verschwörung vorgeworfen, er soll einen Anschlag auf Maduro geplant haben.
  • Sein Anwalt nannte das Justizsystem «gekindappt». Keines der Delikte sei bewiesen worden.

Dies teilten sein Anwalt Joel García und seine Schwester Rafaela Requesens am Donnerstag mit. García kritisierte via Twitter, dass seinem Mandanten seiner Ansicht nach keines der sieben ihm vorgeworfenen Delikte nachgewiesen werden konnte.

Das Justizsystem sei «gekidnappt» worden. Requesens lebte zuletzt im Hausarrest, zuvor war er etwas mehr als zwei Jahren im Helicoide in Caracas gefangen gewesen, dem Gefängnis des gefürchteten venezolanischen Geheimdienstes.

Maduro hält an Macht fest

Im August 2018 wurde Requesens wegen eines mutmasslichen Anschlagsversuchs mit Drohnen auf Präsident Nicolás Maduro einige Tage zuvor zusammen mit seiner Schwester Rafaela verhaftet. Ihm wurden Landesverrat und Mordversuch vorgeworfen. Der selbst ernannte Übergangspräsident Juan Guaidó beschrieb Requesens bei Twitter als «Kämpfer für die Demokratie, ein Freund, Vater, Sohn und ein Venezolaner, der für seine Überzeugungen niemals aufgeben wird».

Maduro (r.) betreitet humanitäre Krise in Venezuela
Maduro (r.) betreitet humanitäre Krise in Venezuela - AFP

Venezuela steckt in einer tiefen Verfassungs- und Wirtschaftskrise. Guaidó versucht den autoritär regierenden Präsidenten Maduro seit Anfang 2019 aus dem Amt zu drängen. Zahlreiche Staaten - darunter Deutschland und die USA - haben ihn als Interimspräsidenten anerkannt. Guaidó konnte sich bisher jedoch nicht gegen Maduro durchsetzen, der das Militär auf seiner Seite hat.

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