Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wurde zu zweieinhalb Jahren Bewährungsstrafe verurteilt. Die USA und Grossbritannien fordern seine sofortige Freilassung.
Alexej Nawalny
Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wurde festgenommen. - Moscow City Court press service
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexej Nawalny wurde zu rund zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.
  • Nun haben die USA und Grossbritannien seine Freilassung verlangt.
  • Auch die festgenommenen Demonstranten sollen wieder freigelassen werden.

Die USA und Grossbritannien haben die sofortige Freilassung des zu Lagerhaft verurteilten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gefordert. Nawalny müsse «umgehend und bedingungslos» freikommen, erklärte US-Aussenminister Antony Blinken am Dienstag. Auch die hunderten in den vergangenen Wochen festgenommenen Demonstranten müssten freigelassen werden.

Der britische Aussenminister Dominic Raab forderte ebenfalls eine sofortige Freilassung Nawalnys. Gleichzeitig verurteilte er das Vorgehen Moskaus scharf: «Das perverse Urteil, das ein Vergiftungsopfer ins Visier nimmt, anstelle der Verantwortlichen, zeigt, dass Russland die grundlegendsten Verpflichtungen nicht einhält.» Diese würden von einem verantwortungsvollen Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft erwartet.

Ein Gericht in Moskau hatte am Dienstag entschieden, dass Nawalny eine bereits verhängte dreieinhalbjährige Bewährungsstrafe in einer Strafkolonie ableisten muss. Ein früherer Hausarrest wird von der Zeit abgezogen, womit rund zweieinhalb Jahre Haft übrig bleiben.

Auch Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat die Verurteilung von Alexej Nawalny scharf verurteilt und die sofortige Freilassung des Kremlgegners gefordert. «Ein politischer Dissens ist niemals ein Verbrechen», teilte der 43-Jährige am Dienstagabend via Twitter mit. «Wir rufen zu seiner unverzüglichen Freilassung auf», schrieb er mit Blick auf Nawalny. Dieser war zuvor von einem Moskauer Gericht zu dreieinhalb Jahren Haft in einem Straflager verurteilt worden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Alexej NawalnyKremlGerichtHaftEmmanuel MacronTwitter