USA: Studentin gerät in Verkehrskontrolle und dann in Abschiebehaft
Eine falsche Verkehrskontrolle könnte eine Collegestudentin aus den USA nach Mexiko abschieben.

Ein angebliches Verkehrsvergehen hat dazu geführt, dass eine Collegestudentin aus den USA nach Mexiko abgeschoben werden soll. Die 19-Jährige war in Dalton im Bundesstaat Georgia festgenommen worden, weil sie falsch abgebogen sein soll und angeblich ohne Führerschein fuhr.
Nach einer Woche gestand die Polizei zwar ein, dass sie das falsche Auto gestoppt habe – aber die Frau, die seit frühester Kindheit illegal in den USA lebte, kam in Abschiebehaft.
Die Einwanderungsbehörde ICE holte sie aus der Polizeizelle und brachte die Studentin in eines ihrer Gefängnisse, wie die Sender CBS und NBC meldeten. In vielen US-Bundesstaaten können nicht registrierte Immigranten studieren, einfacher ist es an privaten Unis und Colleges, aber auch an staatlichen ist es möglich.
Rechte Politiker verteidigen Abschiebepläne trotz Fehler
Die junge Frau war den Medienberichten zufolge als Vierjährige mit ihren Eltern aus Mexiko gekommen. Die rechte republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene erklärte, die Frau habe das grosse Glück gehabt «in einem wunderschönen Teil der Welt aufzuwachsen».
Doch auch wenn die Polizei sich geirrt habe, blieben die Fakten bestehen: «Sie ist illegal ohne Führerschein gefahren und hat keine rechtliche Grundlage, um in den Vereinigten Staaten zu bleiben.» Die Studentin sagt dagegen, sie habe einen internationalen Führerschein.
Anwalt: Herzzerreissender Fall durch Polizeifehler
Die «New York Post» zitierte einen Anwalt mit den Worten: «Es ist einfach herzzerreissend, dass der Fehler eines Polizeibeamten dieser Person letztendlich ihre Freiheit gekostet hat und sie möglicherweise ihren Aufenthalt in den Vereinigten Staaten verliert.»
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump versucht mit allen Mitteln, illegale Einwanderer abzuschieben. Teilweise nutzt sie dafür auch ein uraltes Kriegsgesetz aus dem 18. Jahrhundert.