Russland hatte den Abrüstungsvertrag ausser Kraft gesetzt. Jetzt reagieren die USA: Putin wird keine ausführlichen Daten zum Atomwaffenarsenal mehr erhalten.
ARCHIV - John Kirby ist der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates. Foto: Susan Walsh/AP/dpa
ARCHIV - John Kirby ist der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates. Foto: Susan Walsh/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Susan Walsh
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA stoppen das Teilen von Atomwaffen-Daten mit Russland.
  • Zuvor setzte Putin den letzten grossen Abrüstungsvertrag ausser Kraft.
  • Erst, wenn Russland auch dazu bereit sei, werde man das Teilen wieder aufnehmen.

Die USA teilen mit Russland keine ausführlichen Daten zu ihrem Atomwaffenarsenal mehr, nachdem Kremlchef Wladimir Putin den letzten grossen Abrüstungsvertrag zwischen den beiden Grossmächten ausser Kraft gesetzt hat. Der halbjährliche Austausch von Informationen etwa zur Zahl von Sprengköpfen und Bombern auf bestimmten Stützpunkten ist eine Massnahme des Abkommens «New Start».

Da Moskau nicht an dem Informationsaustausch teilnehme, hätten die USA ihn auch eingestellt, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Dienstag. Man werde das Teilen der Daten erst wieder aufnehmen, wenn auch Russland dazu bereit sei, machte er deutlich.

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Der russische Präsident Wladimir Putin. - Sputnik/AFP

Der Abrüstungsvertrag «New Start» ist das einzige noch verbliebene grosse Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Der Vertrag begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Putin hatte erklärt, dass sein Schritt kein Ausstieg aus dem Abkommen sei und Russland sich vorerst weiter an die vereinbarten Obergrenzen für Atomwaffen halten wolle.

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