USA setzen Schweiz auf Überwachungsliste – Nationalbank reagiert

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Die Schweiz steht neu auf einer Überwachungsliste des US-Finanzministeriums. Grund dafür ist der hohe Handelsüberschuss.

Scott Bessent Karin Keller-Sutter
US-Finanzminister Scott Bessent und die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zusammen mit acht weiteren Ländern steht die Schweiz auf einer US-Überwachungsliste.
  • Das Finanzministerium beobachtet die wirtschaftlichen Machenschaften dieser Länder genau.
  • Auf der Liste stehen Staaten, die einen grossen Handelsüberschuss mit den USA aufweisen.

Das US-Finanzministerium hat die Schweiz zusammen mit acht weiteren Ländern auf eine Überwachungsliste gesetzt. Die Behörde will die Währungspraktiken und die Wirtschaftsmassnahmen dieser Länder besonders beobachten, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

Die Schweiz und die acht weiteren Länder würden einen grossen Handelsüberschuss vorweisen, hiess es in einem Bericht des US-Finanzministeriums zu den wichtigsten Handelspartnern der Vereinigten Staaten. Zuerst berichtete das Schweizer Radio und Fernsehen.

Glaubst du, dass sich die Schweiz und die USA im Zollstreit bald einigen?

Irland und die Schweiz stehen laut dem Bericht neu auf der Liste. Der Handelsüberschuss der Schweiz mit den USA habe im vergangenen Jahr zugenommen, hiess es im Bericht. Weiter sind China, Japan, Korea, Taiwan, Singapur, Vietnam und Deutschland aufgeführt.

Ziel des Ministeriums sei es, gegen unfaire Währungspraktiken vorzugehen. Im vergangenen Jahr habe jedoch kein wichtiger US-Handelspartner den Wechselkurs seiner Währung gegenüber dem US-Dollar manipuliert, um sich einen Wettbewerbsvorteil im internationalen Handel zu verschaffen.

Nationalbank weist Manipulationsvorwürfe zurück

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Vorwurf möglicher Währungsmanipulationen zurückgeweisen. Zuvor hatten die USA die Schweiz auf eine Überwachungsliste möglicher Währungsmanipulatoren gesetzt.

Man habe den jüngsten Bericht des US-Finanzministeriums zur Währungspolitik wichtiger Handelspartner zur Kenntnis genommen, teilte die SNB der Nachrichtenagentur AWP am Freitag auf Anfrage mit.

SNB
Die Schweizerische Nationalbank SNB in Bern. - keystone

«Die SNB betreibt keine Manipulation des Schweizer Frankens», stellte die Notenbank dabei erneut klar. Ziel sei es weder, Handelsbilanzanpassungen zu verhindern, noch ungerechtfertigte Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Die Währungspolitik richte sich nach den Bedürfnissen der Schweiz.

Die Nationalbank betonte, dass sie gemeinsam mit den Schweizer Behörden im Austausch mit den US-Behörden stehe, um die wirtschaftliche Lage und Geldpolitik der Schweiz zu erläutern. Man begrüsse die laufenden Gespräche im Rahmen des «makroökonomischen Dialogs».

Das Hauptinstrument der SNB sei der Leitzins, hielt die Notenbank einmal mehr fest. Devisenmarktinterventionen könnten in bestimmten Situationen notwendig sein, um angemessene monetäre Bedingungen sicherzustellen, hiess es. Dabei verfolge die SNB kein Wechselkursziel, sondern richte sich am gesetzlichen Auftrag zur Gewährleistung der Preisstabilität aus.

Kommentare

User #5957 (nicht angemeldet)

Währungsmanipulator soll die Schweiz sein!!! Da lachen doch die Hühner. Trump und seine Tech-Milliardäre sind doch die Obermanipulatoren. Ich habe mit Ja, abgestimmt, weil unser Bundesrat dun Bückling macht und kuscht. So ist es.

User #6178 (nicht angemeldet)

Der grösste Börsenmanipulator aller Zeiten ist Donald Trump. Mit seinen Zollankündigungen haben er und seine Familie und Kumpels mit ihrem Insiderwissen bestimmt Milliarden verdient.

Weiterlesen

scott bessent
Zollstreit
48 Interaktionen
Zollstreit
Rechtsschutz
8 Interaktionen
Gewusst?

MEHR IN NEWS

In London
3 Interaktionen
Stromausfall & Rauch

MEHR AUS USA

Sean Combs
Enthüllungen
Schweizer Nati
10 Interaktionen
Yakin muss umplanen
Trump
15 Interaktionen
Nach Streit
Elon Musk und Donald Trump
4 Interaktionen
Musk gegen Trump