US-Zölle: Konjunkturen asiatischer Länder reagieren unterschiedlich
Die von den USA verhängten Zölle belasten vor allem asiatische Länder. Die wirtschaftlichen Folgen für die Region sind jedoch sehr unterschiedlich.

Die neuen US-Zölle von bis zu 54 Prozent treffen asiatische Schwellenländer besonders stark, berichtet das «Handelsblatt». Länder wie China, Vietnam, Thailand und Indien leiden unter den hohen Zöllen auf ihre Exporte in die USA.
Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) erwartet, dass das Wirtschaftswachstum in Asien 2025 auf 4,5 Prozent sinkt. Im Jahr zuvor waren es 5,1 Prozent.
Zölle treffen asiatische Länder teilweise schwer
China hält mit einer Prognose von 4,7 Prozent Wachstum vergleichsweise gut dagegen, so das «Handelsblatt». Südasien und Südostasien sind hingegen stärker betroffen:
Indien verzeichnet trotz eines hohen Zollsatzes von 50 Prozent nur einen leichten Rückgang. Der Grund dafür ist, dass die US-Exporte weniger als ein Prozent seiner Wirtschaftsleistung ausmachen.
Thailand hingegen kämpft mit einem schrumpfenden Wachstum von zwei Prozent nach ursprünglich prognostizierten drei Prozent, so die «Tagesschau».
Unterschiedliche Strategien und Auswirkungen
Indien versucht, mit Steuersenkungen und einer nationalen Förderpolitik die Einheimischen zu stärken und den Konsum anzukurbeln, erklärt das «Handelsblatt». Gleichzeitig zeigen sich Länder wie Vietnam erleichtert.
Denn die US-Zölle wurden im Vergleich zu den ursprünglichen Drohungen von 46 auf 20 Prozent gesenkt, so die «Deutsche Welle». Dies spiegelt eine gewisse Flexibilität in den Handelsbeziehungen wider.

Trotzdem warnen Experten vor anhaltenden Risiken, vor allem bei einer möglichen Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Die Handelsunsicherheit belaste zahlreiche Industrien und könne langfristig den Wettbewerb in der Region verschärfen, meldet «Capital Group».
Es werde erwartet, dass die Region mit einer stärkeren wirtschaftlichen Verflechtung mit China und einer Verschiebung internationaler Lieferketten reagiert.