Ein US-Tourist bereiste für drei Wochen die Schweiz und nutzte ohne sein Wissen Data-Roaming. Anschliessend erhielt er eine Rechnung von über 143'000 Dollar.
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Rene Remund ist in der Schweiz geboren, lebt aber heute in den USA. - Screenshot/ABC

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein US-Tourist bereiste im vergangenen September für drei Wochen die Schweiz.
  • Vor seiner Reise informierte er wie üblich seinen Mobilfunkanbieter.
  • Nach der Reise erhielt er eine Rechnung von über 143'000 US-Dollar.
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Rene Remund und seine Frau bereisten im vergangenen September für drei Wochen die Schweiz. Das Ehepaar aus Florida (USA) hatte nach eigenen Angaben eine «magische Zeit». Eindrücke der Reise teilten die Remunds mit ihrer Familie und Freunden zu Hause in den USA.

Gegenüber «ABC Action News» sagt der in der Schweiz geborene US-Amerikaner, er habe ihnen Bilder und Nachrichten geschickt. Schliesslich hätten sie vor der Schweiz-Reise einen T-Mobile-Shop besucht, um dort ihre Reisepläne mitzuteilen. «Sie sagten, ich sei versichert.»

Haben Sie schon einmal das Daten-Roaming vergessen auszuschalten?

Sie seien oft unterwegs, sagt Rene Remund und würden ihre Mobilfunkanbieter immer benachrichtigen. Er sei seit fast 30 Jahren T-Mobile-Kunde und habe noch nie Probleme gehabt, so der US-Amerikaner.

Doch kurz nach seiner Rückkehr in die Heimat erhielt das Paar die T-Mobile-Rechnung für die Zeit in der Schweiz. Rene Remund sah sich die Rechnung an und dachte, sie sei in der Höhe von 143 Dollar. Erst Tage später bemerkte er, wie viel er seinem Mobilfunkanbieter tatsächlich schuldete.

Daten-Roaming
143'442.74 US-Dollar wollte T-Mobile von Rene Remund nach dessen Schweizer Reise. Der in der Schweiz geborene US-Amerikaner benutzte knapp 9 Gigabyte Daten-Roaming. - Screenshot/ABC

T-Mobile berechnete ihm demnach über 143'000 Dollar für die Nutzung von 9,5 Gigabyte Daten im Ausland. Fünf bis zehn Gigabyte gelten als durchschnittlich für einen Monat – doch in diesem Fall waren es ausschliesslich Roaming-Daten. Diese kosteten Rene Remund jeden Tag seiner Reise Tausende von Dollar.

«You’re kidding me?«

Sofort habe er T-Mobile angerufen, sagt der US-Amerikaner. Während ein Mitarbeiter die Gebühren prüfte, habe er unruhig in der Warteschleife gewartet. «Sie meldet sich und sagt, dass die Rechnung in Ordnung ist. Ich habe dann gefragt, was sie damit meint.» Die Frau habe gesagt: «Well, so viel schulden sie T-Mobile».

Remund hat daraufhin einen Anwalt engagiert, der Briefe an den Präsidenten des Mobilfunkanbieters geschrieben haben soll. Doch er erhielt keine Antwort, weshalb er sich an «ABC Action News» wandte.

ABC Data-Roaming
9.5 GB kosteten Rene Remund mehr als 143'000 Dollar - nachdem sich sein Anwalt bei «ABC Action News» meldete, musste er die Rechnung aber nicht begleichen. - Screenshot/ABC

Die Journalisten schreiben: «Wir kontaktierten die Zentrale von T-Mobile. Einige Tage später rief jemand vom Mobilfunkanbieter Remund an und bot an, ihm den gesamten Betrag gutzuschreiben.» Rene Remund sagte es sei eine absolute Erleichterung, sich keine Sorgen mehr über die sechsstellige Telefonrechnung machen zu müssen.

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