Nach der Ankündigung des US-Truppenabzugs aus Syrien tritt der US-Sondergesandte für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zurück.
Das Parlament der Vereinigten Staaten von Amerika. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben angekündet, ihre Truppen aus Syrien abzuziehen.
  • Aus diesem Grund tritt Brett McGurk, US-Sondergesandter gegen den IS, zurück.
  • Zuvor ist Verteidigungsminister James Mattis wegen der Ankündigung zurückgetreten.

Der US-Sondergesandte für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), Brett McGurk, tritt nach Angaben aus dem State Department zurück. McGurk gebe seinen Posten zum 31. Dezember auf, sagte am Samstag ein Vertreter des Außenministeriums in Washington, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Die Entscheidung wurde drei Tage nach der überraschenden Ankündigung von US-Präsident Donald Trump bekanntgegeben, alle 2000 US-Soldaten aus Syrien abzuziehen.

Trumps Ankündigung vom Mittwoch stieß bei Verbündeten im Kampf gegen den IS auf Unverständnis und ist auch in den USA höchst umstritten. Am Tag darauf kündigte US-Verteidigungsminister Jim Mattis seinen Rücktritt für Ende Februar an.

McGurk wurde von Obama berufen

«Sie haben das Recht auf einen Verteidigungsminister, dessen Ansichten mehr auf einer Linie mit Ihren Ansichten sind», schrieb Mattis an Trump, ging allerdings nicht konkret auf den US-Abzug aus Syrien ein.

McGurk war noch von Trumps demokratischen Amtsvorgänger Barack Obama zum US-Sondergesandten bei der internationalen Militärallianz gegen den IS ernannt worden, Trump hatte ihn auf dem Posten belassen. Nur wenige Tage, bevor Trump den vollständigen Abzug aus Syrien mit einem Sieg über den IS begründete, hatte McGurk gesagt, dass «niemand» mit Blick auf den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz von einer «erfüllten Mission» spreche.

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