Waffenläden im US-Bundesstaat Massachussetts dürfen trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie ab Samstag wieder öffnen.
Vor Einführung der Corona-Einschränkungen gab es in den USA einen Ansturm auf Waffengeschäfte
Vor Einführung der Corona-Einschränkungen gab es in den USA einen Ansturm auf Waffengeschäfte - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Geschäfte mussten wegen Corona-Einschränkungen schliessen.

Ein Bundesrichter gab am Donnerstag einer entsprechenden Klage von Waffenverbänden und Ladenbetreibern statt. Der republikanische Gouverneur von Massachussetts, Charlie Baker, hatte Waffenläden auf die Liste der «nicht lebensnotwendigen» Geschäfte gesetzt, die wegen der Pandemie schliessen mussten.

Die Waffenlobby klagte gegen die Schliessung der Geschäfte in Massachussetts und anderen Bundesstaaten mit der Begründung, dass diese gegen den zweiten Zusatz der US-Verfassung verstosse. Dieser garantiert das Recht auf Waffentragen.

Der Bundesrichter Douglas Woodlock in Massachussetts urteilte bisher als einziger Richter im Sinne der Waffenlobby. Gemäss seiner Entscheidung müssen Kunden in Waffengeschäften einen Mundschutz tragen und sich an die Abstandsregeln halten.

In Kalifornien hatte ein Richter eine Klage von Waffenverbänden wegen der Corona-Einschränkungen zurückgewiesen. In anderen Bundesstaaten sind ähnliche Verfahren noch anhängig.

Gouverneure unter anderem in den Bundesstaaten New York und New Jersey haben Waffengeschäfte als «nicht lebensnotwendig» eingestuft, weshalb sie während der Pandemie schliessen müssen. In Texas, Michigan und Ohio gelten Waffenläden trotz der Corona-Einschränkungen als «essentiell» und dürfen deshalb öffnen.

Die USA sind mit mehr als 75.000 Todesfällen durch das neuartige Coronavirus das am schwersten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Zu Beginn der Pandemie hatte es einen Ansturm auf Waffengeschäfte gegeben. Ein Drittel der erwachsenen US-Bürger, die bereits mindestens eine Schusswaffe besassen, legte sich weitere Waffen sowie Munition zu.

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