Angesichts hoher Inflation und soliden Wirtschaftswachstums beschleunigt die US-Notenbank den Ausstieg aus ihren enormen Hilfsprogrammen zur Bewältigung der Corona-Krise. Die Federal Reserve (Fed) kündigte am Mittwoch eine weitere Reduzierung ihrer konjunkturstützenden Wertpapierkäufe an.
Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, sieht weiterhin grosse Risiken für die US-Konjunktur - selbst für den Fall, dass ein Coronavirus-Impfstoff bald zugelassen werde. (Archivbild)
Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, sieht weiterhin grosse Risiken für die US-Konjunktur - selbst für den Fall, dass ein Coronavirus-Impfstoff bald zugelassen werde. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Drew Angerer
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im November waren noch Papiere im Wert von 105 Milliarden US-Dollar angekauft worden.

Im Dezember soll das Niveau um 30 Milliarden Dollar reduziert werden. Im Januar sollen es nur noch 60 Milliarden Dollar sein. Damit könnte das Programm bereits im Frühjahr auslaufen.

Mit den Wertpapierkäufen pumpt die Fed zusätzliches Geld in die Finanzmärkte, um die Kreditzinsen niedrig zu halten und die Wirtschaft anzukurbeln. Vom Beginn der Corona-Krise bis zum Oktober hatte die Fed monatlich Papiere im Wert von 120 Milliarden Dollar gekauft.

Am Leitzins, der in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent liegt, ändert sich aber vorerst nichts, wie die Fed mitteilte. Die geldpolitischen Entscheidungen waren an den Finanzmärkten weitgehend so erwartet worden.

Der sukzessive Ausstieg aus den Anleihekäufen gilt als Vorstufe für mögliche Erhöhungen des Leitzinses. Dazu könnte es nun womöglich schon ab Mitte nächsten Jahres kommen. Höhere Zinsen würden die zuletzt sehr hohe Inflationsrate ausbremsen, aber auch gleichzeitig das Wachstum der weltgrössten Volkswirtschaft drosseln.

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