Die US-Justiz hat sich in den Missbrauchsskandal der katholischen Kirche eingeschaltet und entsprechende Ermittlungen eingeleitet.
Ein deutscher Pfarrer hat Kirchengeld zweckentfremdet.
Ein deutscher Pfarrer hat Kirchengeld zweckentfremdet. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche erreicht die Justiz.
  • Die US-Behörden haben Ermittlungen eingeleitet,
  • Bistümer erklärten, sie wollen mit den Behörden zusammenarbeiten.

Die US-Bundesjustiz hat Ermittlungen zu Missbrauchsvorwürfen in der katholischen Kirche eingeleitet. Das Erzbistum Philadelphia (USA) erklärte am Donnerstag, von einem Bundesgeschworenengremium eine Vorladung erhalten zu haben und Dokumente vorlegen zu müssen.

«Das Erzbistum wird in dieser Angelegenheit mit dem US-Justizministerium zusammenarbeiten», erklärte die Kirche. Es sind die ersten Ermittlungen zu Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche in den USA auf Bundesebene.

Das ebenfalls im US-Bundesstaat Pennsylvania gelegene Bistum Greensburg erklärte, auch eine solche Vorladung erhalten zu haben. US-Medienberichten zufolge bestätigten weitere Bistümer aus dem Bundesstaat solche Vorladungen.

Ein Geschworenengremium in Pennsylvania hatte im August einen erschütternden Bericht über Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche vorgelegt. Demnach missbrauchten mehr als 300 katholische Priester in dem Bundesstaat über Jahrzehnte hinweg über tausend Kinder sexuell. Der Bericht dürfte die umfassendste Dokumentation zu Missbrauch in der katholischen Kirche der USA sein, seit die Zeitung «Boston Globe» 2002 einen massiven Skandal über Kindesmissbrauch aufgedeckt hatte.

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