Der US-Präsidentschaftsbewerber Beto O'Rourke hat sich mit seinen Forderungen nach Einschränkungen des privaten Waffenbesitzes die kaum verhüllte Gewaltandrohung eines republikanischen Politikers eingehandelt.
Beto O'Rourke in der TV-Debatte der US-Demokraten
Beto O'Rourke in der TV-Debatte der US-Demokraten - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Präsidentschaftsbewerber will Gewehre konfiszieren lassen.

«Meine AR wartet auf Dich», schrieb der texanische Regionalabgeordnete Briscoe Cain nach der jüngsten TV-Debatte der Demokraten im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die in den USA weitverbreitete AR-15 ist ein halbautomatisches Gewehr.

O'Rourke hatte in der Debatte am Donnerstagabend (Ortszeit) im texanischen Houston dafür plädiert, in Privatbesitz befindliche Sturmgewehre zu konfiszieren: «Verdammt nochmal, ja. Wir werden Eure AR-15 und Eure AK-47 wegnehmen. Wir werden nicht zulassen, dass sie weiterhin gegen unsere amerikanischen Mitbürger eingesetzt werden», sagte er.

Den späteren Tweet Cains bezeichnete O'Rourke, der früher den US-Bundesstaat Texas im US-Kongress vertrat, als «Todesdrohung». An die Adresse des Republikaners twitterte er: «Sie sollten eindeutig keine AR-15 besitzen, ebenso wie niemand Anderes.»

O'Rourke stammt aus der texanischen Grenzstadt El Paso, wo im August ein mutmasslich rassistisch motivierter Angreifer 22 Menschen in einem Einkaufszentrum mit einem Sturmgewehr erschossen hatte. Manche der Opfer waren Mexikaner.

Mehrere schwerere Schusswaffenangriffe während des Sommers haben in den USA der Debatte über das laxe Waffenrecht neue Vehemenz verliehen, auch in der TV-Debatte der Demokraten spielte das Thema eine zentrale Rolle.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GewaltRepublikanerTwitterSturmgewehrWaffenrecht