Anfangs Woche kündigten die USA einen härteren Kurs gegenüber Myanmar in der Rohingya-Krise an. Nun fordert US-Aussenminister Rex Tillerson das Ende der Gewalt gegen die muslimische Minderheit.
US-Aussenminister Rex Tillerson will der Gewalt nun ein Ende setzen.
US-Aussenminister Rex Tillerson will der Gewalt nun ein Ende setzen. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Ende August sind fast 600'000 Rohingya vor der Regierung in Myanmar geflohen.
  • US-Aussenminister Rex Tillerson will der Gewalt nun ein Ende setzen.

US-Aussenminister Rex Tillerson hat auf ein Ende der anhaltenden Gewalt gegen die muslimische Rohingya-Minderheit in Myanmar gedrängt. In einem Telefonat mit Myanmars Armeechef Min Aung Hlaing forderte Tillerson am Donnerstag (Ortszeit) die Sicherheitskräfte auf, die Regierung bei der Beendigung des Konflikts im Bundesstaat Rakhine zu unterstützen, wie eine Sprecherin des Aussenministeriums mitteilte.

Tillerson sei besorgt über die andauernde humanitäre Krise und Berichte über Gräueltaten in Rakhine, hiess es weiter. Er forderte das Militär des südostasiatischen Landes zur Kooperation mit den Vereinten Nationen auf, um «gründliche und unabhängige Untersuchung aller Anschuldigungen von Menschenrechtsverletzungen sicherzustellen.» Gleichzeitig verurteilte er Angriffe von Extremisten auf die Armee Ende August.

Härtere Sanktionen

Die USA hatten am Montag einen härteren Kurs gegenüber Myanmar in der Rohingya-Krise angekündigt. Unter anderem zieht das Ministerium Sanktionen gegen die dortige Regierung sowie Restriktionen gegen Militärmitglieder in Erwägung.

Fast 600'000 Rohingya sind seit Ende August geflohen, weil ihre Dörfer in Brand gesteckt und Menschen ermordet wurden. Myanmar bestreitet eine ethnische Säuberung. Nach Angaben des UN- Flüchtlingshilfswerkes UNHCR handelt es sich um einen der grössten humanitären Katastrophen weltweit.

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