Die Polizei in Washington hat ein propalästinensisches Protestcamp geräumt und mehrere Demonstranten festgenommen.
George Washington University
George-Washington-Universität: Die Polizei in Washington hat ein Protestcamp geräumt und mehrere Demonstranten festgenommen. (Archivbild) - AFP/Archiv

Die Polizei in der US-Hauptstadt Washington hat mit der Räumung eines propalästinensischen Protestcamps an der George-Washington-Universität begonnen und mehrere Demonstranten festgenommen. Die Beamten hätten sich zuvor bemüht, Methoden ohne Festnahmen anzuwenden, um die Spannungen zu deeskalieren und die Sicherheit auf dem Campus zu gewährleisten. Dies teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Die Proteste seien aber «allmählich eskaliert», weshalb man sich für eine Räumung entschlossen habe. US-Medien zufolge wurden 33 Menschen festgenommen. Nach Angaben der Polizei hat der Protest auf dem Campus am 25. April begonnen. Die «Washington Post» schrieb, dass Demonstrierende am Dienstagabend vor dem Haus der Universitätspräsidentin protestiert hätten.

Zusammenstoss mit Polizisten

Ein Polizeisprecher sagte der Zeitung, dass es dabei auch zu einem Zusammenstoss mit der Polizei gekommen sei. Eigentlich sollten am Mittwoch die Bürgermeisterin der US-Hauptstadt, Muriel Bowser, sowie Polizeichefin Pamela Smith vor einem von den Republikanern geführten Ausschuss im US-Repräsentantenhaus zum Umgang mit dem Protest an der Uni Rede und Antwort stehen. Der Vorsitzende des Ausschusses, Republikaner James Comer, sagte die Anhörung nach Beginn der Räumung ab und begrüsste den Polizeieinsatz.

Proteste gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg waren in den vergangenen Wochen an diversen US-Hochschulstandorten hochgekocht. Während einige jüdische Studierende an diesen Protesten teilnehmen, fühlen sich andere bedroht und bleiben den Unis fern. US-Präsident Joe Biden verurteilte Antisemitismus und Gewalt bei den Protesten.

An Elite-Hochschulen wie der Columbia Universität räumte die Polizei mit einem Grossaufgebot den Campus. Die propalästinensischen Demonstrationen in den USA richten sich auch gegen die Nahostpolitik von Biden.

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