Tucker Carlson streitet mit Ted Cruz über Iran-Israel-Konflikt
Tucker Carlson legt sich mit Ted Cruz an – und entfacht Streit im Trump-Lager

Der ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson sorgt erneut für Aufsehen in der US-Politik. In einem hitzigen Interview attackierte er den texanischen Senator Ted Cruz wegen dessen Haltung zum Iran-Israel-Konflikt.
Tucker Carlson warf Cruz öffentlich vor, über das Land, dessen Regierung er stürzen wolle, kaum Wissen zu besitzen. Der Senator entgegnete, er sitze nicht herum und lerne Bevölkerungszahlen auswendig, was das Gespräch weiter eskalieren liess.
Das Interview entwickelte sich zeitweise zum Schreiduell. So konnte Cruz etwa auf Nachfragen zur Bevölkerungszusammensetzung Irans keine präzisen Antworten liefern, wie «n-tv» berichtet.
Tucker Carlson erhebt schwere Anschuldigungen
Tucker Carlson gilt als dezidierter Kritiker einer US-Militärintervention gegen den Iran. Er wirft führenden Republikanern vor, einen Krieg zu befürworten, ohne die Konsequenzen zu kennen.
Besonders im Trump-Lager offenbart sich eine tiefe Spaltung: Während Carlson und Teile der MAGA-Bewegung vor einem weiteren Krieg warnen, fordern interventionistische Republikaner eine klare Unterstützung Israels.

Senator Lindsey Graham etwa hofft, dass Trump Israel helfe, «die Arbeit zu Ende zu bringen». Denn der Iran sei eine existenzielle Bedrohung für Israel, wie «CBS News» berichtet.
Streit um US-Rolle im Nahen Osten
Der Streit zwischen Tucker Carlson und Cruz steht exemplarisch für die aktuellen Spannungen innerhalb der Republikanischen Partei. Während Cruz die US-Unterstützung für israelische Angriffe auf Iran verteidigt, pocht Carlson auf Zurückhaltung.
Er kritisiert, dass die USA mit ihrer Unterstützung für Israel in einen grossen Krieg hineingezogen werden könnten. Cruz wiederum sieht die USA als Unterstützer Israels, betont aber, dass nicht amerikanische, sondern israelische Streitkräfte die Angriffe durchführen.
Zudem würde Israel laut Cruz führend sein und von den USA unterstützt werden. Carlson konterte, dass diese Aussage den offiziellen Verlautbarungen der Trump-Regierung widerspreche, wonach es keine direkte US-Beteiligung gebe, wie «Audacy» berichtet.
Spaltung in der MAGA-Bewegung
Die Debatte zeigt, wie tief die Gräben im republikanischen Lager inzwischen sind. So lässt Trump offen, ob die USA sich an Angriffen auf iranische Atomanlagen beteiligen wird.
Auf der anderen Seite wächst der Widerstand in den eigenen Reihen. Viele Anhänger der «America First»-Bewegung wollen ausserdem keine weiteren Auslandseinsätze.

Carlson warnt zudem, ein Krieg gegen Iran könnte Trumps Präsidentschaft gefährden und die Beziehungen zu den Golfstaaten belasten.
Ein Zerreissprobe für die Republikaner
Laut «The Independent» hat sich Carlson in den vergangenen Wochen zum lautesten Kritiker einer US-Beteiligung an einem Iran-Krieg entwickelt. Dabei attackiert er auch ehemalige Verbündete im Trump-Lager.
Die Auseinandersetzung zwischen Carlson und Cruz spiegelt damit einen Richtungsstreit wider, der die Republikaner vor eine Zerreissprobe stellt.