Trump verkündet Handelsabkommen mit Japan
Die USA setzen weiter auf eine Handelspolitik, die sowohl Druck als auch Kooperation als Werkzeuge nutzt. Nun hat Trump ein Abkommen mit Japan erzielt.

US-Präsident Donald Trump hat ein bedeutendes Abkommen mit Japan verkündet, das die Handelsbeziehungen der beiden Länder neu regelt. Es ist Teil von Trumps Strategie, das US-Handelsdefizit zu reduzieren und die amerikanische Wirtschaft zu stärken.
Neben der Handelspolitik umfasst das Abkommen auch Investitionszusagen: Japan will demnach rund 550 Milliarden US-Dollar in den USA investieren. Dies soll nach Trumps Angaben Hunderttausende Arbeitsplätze schaffen.

Dazu gehört laut dem «Spiegel» auch das geplante Joint Venture zum Bau einer Gaspipeline in Alaska. Zwar galt es zunächst als umstritten, weckte nun aber Japans Interesse.
Zollregelungen und Handelsschranken
Zentraler Bestandteil des Abkommens sei laut der «Tagesschau» die Vereinbarung gegenseitiger Zölle von 15 Prozent auf ausgewählte Produkte. Ursprünglich hatte Trump Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Japan angedroht, um Druck auf Tokio auszuüben.
Die genaue Ausgestaltung der Zölle, insbesondere im Automobilsektor, bleibt jedoch unklar. Fahrzeuge machen über ein Viertel der japanischen Exporte in die USA aus, und derzeit erhobene Zölle lagen bei 25 Prozent.
Die USA importieren dem «Spiegel» zufolge bisher Fahrzeuge im Wert von über 55 Milliarden Dollar aus Japan. Amerikanische Firmen exportieren lediglich Autos im Wert von etwa zwei Milliarden Dollar nach Japan, was Trump als unfair kritisierte.
Trump lobt Deal mit Japan
Trump beschrieb das Geschäft als einen der grössten Deals, der jemals vereinbart wurde. Er betonte auch die Öffnung Japans auch für landwirtschaftliche Produkte wie Reis, berichtet «N-TV».
Die damit einhergehenden Zollsenkungen sollen die Handelsbeziehungen erleichtern und den US-Markt für japanische Waren öffnen. Die japanische Regierung stand ursprünglich skeptisch gegenüber hohen neuen Zöllen.

Doch dann ging sie zunehmend auf Verhandlungen ein, um eine Eskalation zu vermeiden. Das Abkommen spiegelt sowohl wirtschaftliche Interessen als auch strategische Annäherungen wider.