Laut Prognosen gewinnt Donald Trump die Vorwahlen in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten. Seine letzte Konkurrentin Nikki Haley ist praktisch chancenlos.
Donald Trump
Donald Trump will zurück ins Weisse Haus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump gewinnt die Vorwahlen in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten.
  • Dies geht aus den Prognosen der grossen US-Sender hervor.
  • Ein weiteres Rennen zwischen Biden und Trump deutet sich immer stärker an.
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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seinen Siegeszug am «Super Tuesday» fortgesetzt und scheint im Kampf der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur nicht mehr zu stoppen. Bei dem Vorwahl-Marathon in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten zementierte der 77-Jährige am Dienstagabend (Ortszeit) seine Spitzenposition. Seine letzte parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley verbuchte einen symbolischen Erfolg und gewann im nordöstlichen Bundesstaat Vermont.

Haley
Nikki Haley ist die letzte parteiinterne Konkurrentin von Donald Trump. Ihre Chancen aber schwinden. - keystone

Der Sieg dürfte Trump zwar ärgern, aber nichts daran ändern, dass ihm die Kandidatur seiner Partei praktisch sicher ist. Auch der demokratische Amtsinhaber Joe Biden, der sich ohne echte Konkurrenz um eine zweite Amtszeit bewirbt, gewann bei den Abstimmungen seiner Partei – einzig im US-Aussengebiet Amerikanisch-Samoa gab es eine Überraschung für ihn.

Haley keine realistischen Chancen

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in den parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Der «Super Tuesday» gilt als wichtige Etappe im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Beim Nominierungsparteitag der Republikaner Mitte Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin treffen sich 2429 Delegierte. Mehr als ein Drittel aller Delegiertenstimmen waren allein am «Super Tuesday» zu vergeben. Um zu gewinnen, muss ein Kandidat mindestens 1215 Delegierte hinter sich versammeln.

Rein rechnerisch hat Trump diese nach dem wichtigen Wahltag die Kandidatur noch nicht in der Tasche, denn die notwendige Delegiertenzahl hat er bisher nicht erreicht. Rein politisch dürfte aber kein Weg mehr an ihm vorbeiführen. Haley hat keine realistischen Chancen, Trump noch gefährlich zu werden – das hat auch der Super-Wahltag am Dienstag noch einmal deutlich gemacht. Damit deutet derzeit alles auf eine Neuauflage des Rennens zwischen Trump und Biden im November hin. Umfragen sagen voraus, dass dies durchaus knapp werden dürfte.

Wer gewinnt 2025 die US-Präsidentschaftswahl?

Am Dienstag standen Vorwahlen der Demokraten und Republikaner in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten an. Der sogenannte Super Tuesday ist ein wichtiger Meilenstein im Wahljahr.

Biden warnt Wähler vor Donald Trump

Joe Biden hat die Wähler vor den Folgen einer möglichen zweiten Präsidentschaft von Donald Trump gewarnt. Die Ergebnisse der Vorwahlen am Dienstag würden das amerikanische Volk vor eine klare Wahl stellen, sagte Biden und fragte: «Machen wir weiter Fortschritte oder erlauben wir es Donald Trump, uns zurück in das Chaos, die Spaltung und die Dunkelheit zu ziehen, die seine Zeit im Amt bestimmt haben?»

Joe Biden hat keine ernstzunehmende innerparteiliche Konkurrenz.
Joe Biden hat keine ernstzunehmende innerparteiliche Konkurrenz. - Andrew Harnik/AP/dpa

Trump sei fest entschlossen, die Demokratie der USA zu zerstören und den Menschen grundlegende Freiheiten zu nehmen, darunter die Möglichkeit, dass Frauen selbst über ihre Gesundheit entscheiden könnten, sagte Biden.

Trump zum «Super Tuesday»: «Fantastischer Abend»

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat am Wahlabend des «Super Tuesday» zur Einheit in seiner Partei aufgerufen. Seine parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley erwähnte der 77-Jährige nicht direkt. Auch auf die für ihn erfolgreichen Ergebnisse des Vorwahlduells der Republikaner ging Trump nicht näher ein. «Das war ein fantastischer, fantastischer Abend, ein fantastischer Tag», sagt er.

Haleys Wahlkampfteam äussert sich zurückhaltend

Das Wahlkampfteam von Nikki Haley hat nüchtern reagiert. Man fühle sich «geehrt», die «Unterstützung von Millionen von Amerikanern im ganzen Land erhalten zu haben, auch in Vermont», teilte die Sprecherin des Wahlkampfteams, Olivia Perez-Cubas, in der Nacht zum Mittwoch mit.

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