Tom Schilling auf dem roten Teppich
Es wird spannend: Das Team von «Werk ohne Autor» fiebert der Oscar-Verleihung entgegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bis zuletzt ist Tom Schilling (37) in Hollywood auf Trab.
«Wir steigen in eine Armada von Autos und heizen durch Los Angeles von einem Termin zum nächsten», erzählt der Schauspieler wenige Stunden vor der Oscar-Nacht auf dem traditionellen Empfang der deutschen Oscar-Anwärter in der historischen Villa Aurora.
Den bevorstehenden Lauf über den roten Teppich sieht er ganz locker. «Ein bisschen schön sein und leicht einen im Tee haben», witzelt Schilling. In dem für den Auslands-Oscar nominierten Künstlerporträt «Werk ohne Autor» spielt er die Hauptfigur des Kurt Barnert, angelehnt an das Leben der Künstlers Gerhard Richter.
Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck hält grosse Stücke auf seinen Star und glaubt, dass er in Hollywood Chancen hätte. Doch Schilling will abwarten. «Ich werde hier keine Klinken putzen, dafür bin ich zu schüchtern», sagt er. Ausserdem habe er zu enge familiäre Bindungen in Deutschland, um in Hollywood «nachhaltig» zu arbeiten, sagt der dreifache Vater.
Hat Schilling Oscar-Favoriten? Er habe zu wenige Filme gesehen, bedauert der Schauspieler. Doch «Bohemian Rhapsody» über den Queen-Sänger Freddie Mercury habe ihn im Flugzeug auf dem Weg nach Los Angeles zu Tränen gerührt. Als Junge sei die Band seine erste grosse musikalische Liebe gewesen. «Das war mir wirklich peinlich, dass ich im Flugzeug so viel weinen musste.»