Neue Details im Fall des tödlichen Schusses durch Alec Baldwin auf dem Filmset von «Rust» sind bekannt geworden. Der Schauspieler soll am Set «keine Kontrolle» über sich selbst gehabt haben.
Alec Baldwin
Alec Baldwin am Set von «Rust» vor dem tödlichen Unfall 2021. - imago/ZUMA Wire

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Oktober 2021 erschoss Alec Baldwin bei Dreharbeiten versehentlich eine Kamerafrau.
  • Nun wurden seitens der Staatsanwaltschaft neue Details zum Vorfall bekannt.
  • Demnach habe Baldwin am Set «keine Kontrolle» über sich selbst gehabt.
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Im Fall des tödlichen Schusses von Hollywoodstar Alec Baldwin (65) auf eine Kamerafrau beim Dreh des Westerns «Rust» sind mögliche Argumentationsweisen der Staatsanwaltschaft bekannt geworden.

Der Schauspieler, dem fahrlässige Tötung vorgeworfen wird, habe am Set «keine Kontrolle» über sich selbst gehabt. «Herr Baldwin schrie und beschimpfte häufig sich selbst, Crewmitglieder oder niemanden. Und das ohne einen bestimmten Grund», schrieb Staatsanwältin Kari Morrissey.

«Herr Baldwins Verhalten am Set von ‹Rust› zu beobachten, bedeutet, Zeuge eines Mannes zu werden, der absolut keine Kontrolle über seine eigenen Emotionen hat und sich absolut keine Gedanken darüber macht, wie sich sein Verhalten auf die Menschen um ihn herum auswirkt.» Zeugen hätten ausgesagt, dass «genau dieses Verhalten zu Sicherheitsbeeinträchtigungen am Set beigetragen hat».

Alec Baldwin widerspricht sich in Interviews

Morrissey schrieb weiterhin: «Baldwin habe sich in Interviews und bei Medienauftritten in Bezug auf den Schuss immer wieder selbst widersprochen.» «Jedes Mal, wenn Herr Baldwin sprach, kam eine andere Version der Ereignisse aus seinem Mund. Und seine späteren Aussagen widersprachen seinen früheren Aussagen.»

Alec Baldwin war im Januar im Fall des tödlichen Schusses auf die Kamerafrau Halyna Hutchins beim Dreh des Low-Budget-Westerns «Rust» im Oktober 2021 angeklagt worden. Der 65-Jährige hat auf nicht schuldig plädiert. Bei einem Schuldspruch droht ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu 18 Monaten.

Tragischer Unfall erschüttert Hollywood

Der Schauspieler hatte Hutchins im Oktober 2021 versehentlich bei einer Drehprobe mit einem Revolver erschossen. Regisseur Joel Souza wurde durch dieselbe Kugel schwer verletzt. Der Colt war mit einer echten Kugel geladen worden.

Der Fall hatte Hollywood erschüttert und eine Debatte über die Sicherheit bei Dreharbeiten mit Waffen angestossen. In dem Fall wurde auch die Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed, wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und im vergangenen Monat für schuldig befunden. Das Strafmass wird voraussichtlich in der kommenden Woche festgelegt.

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