Der ehemalige Bürgermeister New York Citys, Rudy Giuliani, wurde vor einem Gericht in Georgia der Verschwörung angeklagt. Er gilt als Trumps «Kampfhund».
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Rudy Giuliani, der ehemalige Bürgermeister von New York City. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rudy Giuliani und Donald Trump standen am Montag in Georgia vor Gericht.
  • Sie und 17 weitere Mitbeschuldigte würden den Wahlsieg Joe Bidens untergraben.
  • Sein Politischer «Abstieg» begann laut Fachleuten bereits viel früher.

«Wie konnte aus dem einst als ‹Amerikas Bürgermeister› gefeierten Politiker ein Mann werden, der eine Präsidentenwahl kippen will? Es ist, als wären es zwei verschiedene Menschen.» Das meinte Staatsanwalt Hamilton Fox in einer Anhörung letzten Dezember.

Rudy Giuliani war einst New York Citys beliebtester Bürgermeister. Er wurde vor allem für sein Krisenmanagement nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gerühmt. Doch nun wird ihm eine Verschwörung mit Donald Trump vorgeworfen. Sein guter Ruf in der amerikanischen Gesellschaft geht immer mehr in die Brüche, wie «blue News» schreibt.

Anklage wegen Verschwörung

Vergangene Woche wurde der ehemalige US-Präsident vor Gericht angeklagt – zum vierten Mal. Er und siebzehn weitere Beschuldigte, darunter Rudy Giuliani, würden den Wahlsieg Joe Bidens vor drei Jahren untergraben.

Der Ex-Bürgermeister New York Citys bezeichnete die Anklage in Georgia als «Affront gegen die amerikanische Demokratie». Dem amerikanischen Justizsystem werde damit unwiderruflich geschadet.

Wie Rudy Giuliani Trumps «Kampfhund» wurde

Sein politischer «Abstieg» soll laut Fachleuten schon vor fünfzehn Jahren begonnen haben. Damals ist er selbst als Republikaner für die Präsidentschaftswahlen angetreten, konnte sich wegen einiger liberaler Positionen jedoch nicht durchsetzen.

Um sich von der Niederlange zu erholen, verbrachte er einen Monat in einem Bungalow auf Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago. Als Trump 2016 kandidierte, wurde er von Giuliani tatkräftig unterstützt. «Er brauchte Giuliani, und Giuliani brauchte Trump», meint der Biograf Andrew Kirtzman.

Trumps neuer Handlanger warf Clinton Verbrechen vor. Später reiste er sogar in die Ukraine, um rufschädigende Informationen über Bidens Sohn Hunter zu sammeln.2021 verlor Rudy Giuliani seine Anwaltslizenz, da er Trump-Anhänger vor dem Sturm auf das Kapitol anstachelte. Diese aggressiven Vorgehen brachten ihm den Ruf als «Trumps Kampfhund» ein.

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