Wegen illegaler Strassenblockaden nach der Wahlniederlage des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat die Polizei 37 seiner Anhänger festgenommen.
Bolsonaro-Anhänger
Anhänger des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Bolsonaro blockieren eine Autobahn bei Itaborai. Andre Penner/AP/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Brasilien sind 37 Anhänger von Ex-Präsident Jair Bolsonaro festgenommen worden.
  • Sie hatten illegale Strassenblockade aus Protest gegen die Wahlniederlage errichtet.
  • Insgesamt mussten die Behörden 864 Strassensperren im Land auflösen.

Wegen illegaler Strassenblockaden aus Protest gegen die Wahlniederlage des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat die Polizei 37 Anhänger des rechten Staatschefs festgenommen.

Zudem seien Bussgelder in Höhe von 11,3 Millionen Reais (2,24 Mio Franken) verhängt worden, teilte Justizminister Anderson Torres am Donnerstag mit. In den vergangenen Tagen löste die Polizei demnach 864 Strassensperren und Blockaden auf.

Anhänger wollen Wahl nicht akzeptieren

Seit Montag hatten Bolsonaros Anhänger im ganzen Land zahlreiche Fernstrassen blockiert und damit gegen den Wahlsieg des linken Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva protestiert. Da in Brasilien der Grossteil der Güter per Lkw transportiert wird, warnte der Nationale Industrieverband (CNI) vor Versorgungsengpässen. Nach Angaben des Verbands der Supermärkte gab es in einigen Bundesstaaten bereits Lieferprobleme vor allem bei Obst, Gemüse und Fleisch.

Am Mittwochabend rief Bolsonaro seine Unterstützer schliesslich auf, die Blockaden aufzuheben. Bislang hat Bolsonaro seine Niederlage nicht ausdrücklich eingestanden, aber signalisiert, dem Regierungswechsel nicht im Wege stehen zu wollen. Wichtige Verbündete wie Vizepräsident Hamilton Mourão und Parlamentspräsident Artur Lira haben Lulas Sieg bereits anerkannt.

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