Pompeo hofft auf normale Beziehungen Israels zu arabischen Staaten

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Mike Pompeo stattete Israel einen Besuch ab. Er hofft darauf, dass sich die Beziehungen zwischen Israel und den arabischen Staaten verbessern.

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US-Aussenminister Mike Pompeo hofft, dass weitere Staaten im arabischen Raum ihre Beziehungen mit Israel normalisieren. - sda - KEYSTONE/AP/Debbie Hill

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Aussenminister Pompeo war zu Besuch in Jerusalem.
  • Er hofft darauf, dass weitere arabische Staaten ihre Beziehungen zu Israel verbessern.
  • Die Palästinenser fühlen sich hintergangen.

US-Aussenminister Mike Pompeo besuchte Jerusalem und äusserte die Hoffnung, dass weitere arabische Staaten ihre Beziehungen zu Israel normalisieren werden. Er sei «sehr hoffnungsvoll», dass sich weitere Länder dem Schritt der Vereinigten Arabischen Emirate anschliessen. Dies sagte Pompeo am Montag bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Netanjahu bezeichnete die geplante Vereinbarung mit den Emiraten als Segen für den Frieden und die regionale Stabilität. Sie läute eine neue Ära im Nahen Osten ein. Zugleich sicherte Pompeo Israel die Wahrung seines militärischen Vorsprungs zu.

Israel und die Emirate hatten vor anderthalb Wochen überraschend die Normalisierung ihrer Beziehungen verkündet. Die Emirate sind damit nach Ägypten und Jordanien das dritte arabische Land, das diplomatische Beziehungen zu Israel aufnimmt. Die Vereinbarung war unter Vermittlung Washingtons zustande gekommen und soll demnächst im Weissen Haus unterzeichnet werden.

«Dolchstoss» in den Rücken der Palästinenser

Das Abkommen sieht auch einen vorläufigen Verzicht Israels auf geplante Annexionen im Westjordanland vor. Von den Palästinensern wird die Vereinbarung jedoch als «Dolchstoss» in ihren Rücken angeprangert. Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajjeh sagte, jegliche Normalisierung der Beziehungen zu Israel legitimiert die Besetzung palästinensischer Gebiete.

Proteste gegen Israel-Emirate-Beziehung
Demonstranten nehmen mit Plakaten an einem Protest gegen ein Abkommen der Vereinigten Arabischen Emirate mit Israel teil. 19.08.2020, Palästinensische Autonomiegebiete, Gaza - dpa

Pompeo besuchte Israel zum Auftakt einer sechstägigen Nahost- und Afrikareise. Seine nächsten Stationen sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und der Sudan. Im Sudan will Pompeo der sudanesischen Übergangsregierung die Unterstützung der USA versichern. Und sich auch für eine Vertiefung der Beziehungen Israels zu Ländern in der Region einsetzen.

Zuletzt hatte es Spekulationen über eine mögliche Annäherung zwischen dem Sudan und Israel gegeben. Allerdings sagte Sudans designierter Aussenminister Omar Kamar al-Din Ismail der Deutschen Presse-Agentur: «Israel hat keine Schritte in Richtung einer Annäherung unternommen. Man hat die Beziehung beider Länder jüngst innerhalb des Ministeriums nicht besprochen.»

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