Noch vor seiner Festnahme wegen der Pentagon Leaks hatten Journalisten der «New York Times» Jack Teixeira bereits gefunden.
Pentagon Leaks Festnahme Teixeira
Jack Teixeira, der Hauptverdächtige im Fall der Pentagon Leaks, wird von Bundesagenten festgenommen. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Hauptverdächtige hinter den Pentagon Leaks heisst Jack Teixeira und ist 21 Jahre alt.
  • Bereits vor seiner Festnahme am 13. April hatten Journalisten seinen Wohnort ausgemacht.
  • Im Netz gepostete Bilder seiner Inneneinrichtung hatten den IT-Spezialisten verraten.

Die Journalisten bei der «New York Times» arbeiten augenscheinlich schneller als Bundesagenten beim FBI. Im Falle der Pentagon Leaks zeigten die Journalisten ihr investigatives Talent: Durch Bilder, welche der mutmassliche Täter im Internet veröffentlicht hatte, konnten sie den Wohnort des 21-Jährigen ausfindig machen.

Jack Teixeira hatte Fotos von ausgedruckten Dokumenten auf der Online-Plattform Discord gepostet. Bei den Dokumenten handelte es sich um streng geheime Militär-Briefings – das Datenleck machte als Pentagon Leaks international Schlagzeilen.

Schockiert Sie, dass Geheiminformationen der USA im Internet kursieren?

Im Hintergrund der Fotos war die Küche seines Elternhauses zu erkennen. Die Journalisten der US-Zeitung verglichen diese mit geposteten Bildern von Familienangehörigen des 21-Jährigen. So führte die Spur zu Jack Teixeira.

Hauptverdächtiger im Fall der Pentagon Leaks

Bevor das FBI den IT-Spezialisten festnahm, hatten die Journalisten bereits Kontakt mit dem Stiefvater von Jack Teixeira gehabt. Dieser stand ihnen gegenüber, als sie fragten, ob der «Airman» anwesend sei.

«Er braucht einen Anwalt, wenn die Dinge so laufen, wie sie im Moment laufen. Ich bin mir sicher, dass die Bundespolizei bald hier sein wird», hat dieser gemäss der «New York Times» erwidert.

Pentagon Leaks Anklageschrift
Die Anklageschrift gegen Jack Teixeira, den Hauptverdächtigen im Fall der Pentagon Leaks. - keystone

Der junge Mann wird im Bundesgericht in Boston nach dem Spionagegesetz angeklagt. Die Staatsanwältin hatte erklärt, dass die Regierung für jeden der erhobenen Vorwürfe zehn Jahre Haft beantragen werde. Bisher musste sich Teixeira zu den Vorwürfen noch nicht äussern, was jedoch bald der Fall sein wird.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesgerichtBundespolizeiRegierungInternetHaftFBI