Ein Softwarefehler bei Apple löst eine hitzige Debatte aus: Beim Eintippen von Jerusalem wird ein Emoji mit der palästinensischen Flagge vorgeschlagen.
Palästina
Ein Emoji mit der palästinensischen Flagge in Verbindung mit Jerusalem taucht bei Apple seit einem kürzlichen Update auf. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Eingabe von «Jerusalem» wird bei Apple eine palästinensische Flagge vorgeschlagen.
  • Ein Softwarefehler soll dafür verantwortlich sein.
  • Das Unternehmen möchte den Emoji-Fehler mit dem nächsten Update beheben.
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Der US-Technologieriese Apple will nach eigenen Angaben ändern, dass manchen Nutzern bei der Eingabe von «Jerusalem» ein Emoji mit der palästinensischen Flagge vorgeschlagen wird. Das Unternehmen machte am Donnerstag einen Softwarefehler dafür verantwortlich. Der Emoji-Vorschlag auf der iPhone-Tastatur sei nicht beabsichtigt. Dieser werde mit dem nächsten Update für sein mobiles Betriebssystem behoben, teilte Apple der Nachrichtenagentur AFP mit.

Aufmerksam auf den Fehler gemacht hatte die britische Fernsehmoderatorin Rachel Riley. «Wenn ich die Hauptstadt Israels, Jerusalem, eintippe, wird mir das Emoji der palästinensischen Flagge vorgeschlagen.» Das schrieb Riley im Onlinedienst X und forderte den US-Technologieriesen zu einer Erklärung auf.

Riley wirft Apple Antisemitismus vor

Die Moderatorin verwies darauf, dass keine Flaggen-Emojis vorgeschlagen würden, wenn andere Hauptstädte eingegeben werden. Mit zweierlei Mass zu messen, wenn es um Israel geht, «ist eine Form von Antisemitismus, der seinerseits eine Form von Rassismus gegen jüdische Menschen ist», schrieb Riley und fuhr fort, dass das Emoji mit der palästinensischen Flagge in Verbindung mit Jerusalem seit einem kürzlichen Update auftaucht.

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Der Status Jerusalems ist ein grosser Streitpunkt im Nahostkonflikt. Sowohl Israel als auch die Palästinenser beanspruchen Jerusalem als Hauptstadt für sich: Israel die gesamte Stadt, die Palästinenser den Ostteil Jerusalems. Wegen des ungeklärten Status war es lange Zeit diplomatischer Konsens, dass ausländische Staaten ihre Botschaften nicht in der Stadt ansiedeln.

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