US-Pharmahändler sollen im Rahmen des sogenannten Opioid-Skandals bis zu 21 Milliarden Dollar zahlen.
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Der Konsum von Opioiden hat in der Schweiz zugenommen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Pharmakonzerne wurden wegen Vertrieb von opioidhaltigen Medikamenten angeklagt.
  • In der sogenannten Opioid Krise starben über 450'000 Amerikaner an einer Überdosis.
  • Nun sollen die Konzerne bis zu 21 Milliarden Dollar zahlen.

Der Skandal um den Vertrieb von süchtig machenden Schmerzmitteln soll drei US-Pharmahändler noch teurer zu stehen kommen. Den Generalstaatsanwälten von vier US-Bundesstaaten zufolge sollen AmerisourceBergen, McKesson und Cardinal Health zusammen bis zu 21 Milliarden Dollar zahlen.

Damit sollen Tausende von Klagen in der sogenannten Opioid-Krise beigelegt werden, wie aus dem Quartalsbericht von McKesson am Dienstag hervorgeht.

Ein Vergleichsvorschlag der Arzneimittelgrosshändler von 2019 war von den Anwälten mehrerer Bundesstaaten und Kommunen als unzureichend abgelehnt worden. Dieser belief sich auf über 18 Milliarden Dollar.

Schuld am Tod von tausenden US-Amerikanern

Herstellern und Pharmahändlern wird vorgeworfen durch Verschreibung und Vertrieb von opiodhaltigen Schmerzmitteln schuld am Tod tausender US-Amerikaner zu sein. Nach Erkenntnissen des Staates geht es um mehr als 450'000 Amerikaner. Diese waren von 1997 bis 2018 an einer Überdosis der Medikamente gestorben. Mehr als 3000 Klagen liegen deswegen vor.

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Opiodhaltige Schmerztabletten - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Der Arzneimittel-Konzern Johnson & Johnson (J&J) hatte bereits Mitte Oktober erklärt, er werde 5 Milliarden Dollar zu dem Vergleich beigetragen. In dem ersten Vorschlag hatte er 4 Milliarden Dollar angeboten. McKesson erklärte, nach dem neuen Vorschlag entfielen auf den Grosshändler aus San Francisco allein 8 Milliarden Dollar. Diese sollen über einen Zeitraum von 18 Jahren fliessen.

Mit dem Geld sollen unter anderem Programme zur Suchtprävention und gegen Arzneimittel-Missbrauch finanziert werden.

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