Opfer in Tankstelle angezündet: US-Häftling hingerichtet
In dem US-Bundesstaat Texas wurde ein verurteilter Mörder 13 Jahre nach seiner Tat hingerichtet.

Im US-Bundesstaat Texas ist ein verurteilter Mörder genau 13 Jahre nach seiner Tat hingerichtet worden. Matthew J. wurde in einem Gefängnis in Huntsville per Giftspritze getötet, wie mehrere örtliche Medien berichteten. Es war bereits die vierte Hinrichtung in Texas in diesem Jahr.
Der 49-Jährige hatte nach Behördenangaben im Jahr 2012 bei einem Überfall eine Tankstellenmitarbeiterin mit einer Flüssigkeit übergossen und dann angezündet. Das Opfer, bei dem es sich mehreren US-Medien zufolge um eine 76 Jahre alte Frau handelte, erlag später den Verletzungen.
Dem Nachrichtenportal «The Texas Tribune» zufolge sagte der Angeklagte bei der Urteilsverkündung, dass er zum Zeitpunkt des Überfalls unter Drogen- und Alkoholeinfluss gestanden habe. Mit der Flüssigkeit, bei der es sich um Feuerzeugbenzin gehandelt haben soll, habe der damals 36-Jährige seinem Opfer lediglich Angst machen wollen. Er habe sie nicht töten wollen.
Hinrichtungen trotz Kontroversen
Die Todesstrafe ist in den USA in mehr als zwei Dutzend der 50 Bundesstaaten zugelassen, in mehreren Bundesstaaten wird sie allerdings de facto nicht mehr vollstreckt. Neben Texas warten in Kalifornien, Florida und Alabama die meisten Häftlinge auf die Vollstreckung ihrer Todesstrafe. Ausser der Giftspritze werden Hinrichtungen in den Vereinigten Staaten unter anderem durch den elektrischen Stuhl oder auch per Erschiessungskommando vollstreckt.
Bereits in der Nacht zum Dienstag war ein anderer US-Häftling per Giftspitze hingerichtet worden. Dem 45-jährigen Benjamin R. wurde in einer Haftanstalt im Bundesstaat Indiana eine tödliche Injektion verabreicht. Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation Death Penalty Information Center sind im laufenden Jahr noch mindestens neun weitere Exekutionen geplant.