Forscher versuchen, im Weltraum Kontakt zu einer ausserirdischen Spezies aufzunehmen. Die Serie «Nightflyers» basiert auf einer Novelle von George R. R. Martin.
Szenenbild aus «Nightflyers».
In «Nightflyers» begleitet der Astrophysiker Karl D'Branin (Eoin Macken) eine Expedition ins Weltall. - Syfy
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Nightflyers» adaptiert die titelgebende Kurzgeschichte des Autors George R. R. Martin.
  • Die Serie zeigt, dass der Stoff am besten in den Weiten des Weltalls verschwinden sollte.
  • Es gibt bereits eine Verfilmung, welche allerdings ähnlich grandios gescheitert ist.

Gemäss der amerikanischen Science-Fiction-Serie «Nightflyers» erwartet die Menschheit im Kosmos einen grausamen Tod. Kein Wunder, denn mit dem Ableben kennt sich der Schriftsteller George R. R. Martin aus. Seine Vorlage hat er 1980 als Kurzgeschichte veröffentlicht.

1987 erschien dazu ein Film, welcher kurz nach seiner Veröffentlichung in Vergessenheit geriet. Das Plakat sowie die elektronische angehauchte Musik überzeugen heutzutage noch, der Rest stellt eine Produktion mit hohem Gähn-Faktor dar.

Ernüchternde Aussichten

Jahre später erlangte Martin dank der Roman-Reihe «Das Lied von Eis und Feuer» Bekanntheit. Die Bücher sind mitsamt der dazugehörigen HBO-Fernsehserie «Game of Thrones» enorm beliebt.

2018 hat der Sender Syfy «Nightflyers» in eine zehnteilige Serie umgewandelt. Netflix besitzt die internationalen Vertriebsrechte. Der Autor ist als ausführender Produzent an Bord, wirkte ansonsten wegen seiner vertraglichen Gebundenheit mit HBO nicht daran mit.

Es ist nicht die erste Adaption der Novelle. Wie gut funktioniert «Nightflyers» 31 Jahre später als zehnteilige Fernsehserie? Die Antwort fällt ernüchternd aus.

Angst und Schrecken im Weltall

Die Erde ist im Jahr 2093 ein unfreundliches Plätzchen zum Leben. Der Astrophysiker Karl D'Branin (Eoin Macken) macht sich zusammen mit einem Forschungstrupp ins All auf, um mit dem Raumschiff «Nightflyer» eine fremde Spezies namens Volcryn zu erforschen.

Dabei werden sie mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert. Trotz aller Rückschläge ist Karl entschlossen, Kontakt mit den ausserirdischen Wesen aufzunehmen.

Übermass an Handlung

«Nightflyers» ist misslungen. Gründe dafür finden sich unter anderem in den reisserischen Schockmomenten oder der zähen Handlung. Einzelne Figuren sind ambivalent angelegt, geraten aber durch allerhand Füll-Material und dumme Entscheidungen ins Abseits.

Dazu kommt, dass sich die Handlung wie eine Schnecke durch die 40 bis 45 Minuten andauernden Episoden zieht. Die Dialoge heben sich nicht vom Seifenoper-Niveau ab.

Die Verbindung aus Horror und Science-Fiction klingt auf dem Papier interessant. Da man vermehrt auf digitale statt praktische Effekte setzt, gehen potenzielle Schock-Effekte flöten. Die Aufmachung sieht immerhin aufwändiger aus, als es 1987 der Fall war.

Fazit

«Nightflyers» erweist sich als schwer verfilmbaren Stoff. Zwar befindet sich hinter all dem Blut und Gekröse eine interessante Idee. Die Serie schöpft ihr Potenzial nicht aus.

Seit dem 1. Februar 2019 macht «Nightflyers» international Netflix unsicher.
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