New Yorks Bürgermeister verlängert nach neuen Plünderungen Ausgangssperre

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USA,

Im Zentrum der US-Metropole New York ist es am Montagabend erneut zu Plünderungen gekommen.

Zerstörtes Schaufenster in Manhattan
Zerstörtes Schaufenster in Manhattan - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Stiller Protest gegen Rassismus nach Tod von Afroamerikaner George Floyd.

Mehrere Gruppen junger Menschen zogen durch Manhattan und griffen Geschäfte an, wie AFP-Journalisten berichteten. Aufnahmen des Senders NY1 zeigten, wie Jugendliche aus einer Filiale der Elektromarkt-Kette Best Buy flüchteten und anschliessend von der Polizei festgenommen wurden.

Wegen der anhaltenden Unruhen im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd verlängerte Bürgermeister Bill de Blasio die nächtlich Ausgangssperre in New York um drei Stunden. Am Dienstag beginnt diese dann schon um 20.00 Uhr (Ortszeit) anstatt wie am Montag um 23.00 Uhr. Bis Mittwochmorgen 05.00 Uhr darf dann niemand auf die Strasse. Die Stadt sei «vollkommen unter Kontrolle und überwiegend ruhig und friedlich», versicherte de Blasio.

Berichte in Online-Netzwerken, wonach bei den Plünderungen am Montagabend auch das berühmte Kaufhaus Macy's attackiert worden sei, wurden von der Polizei zunächst nicht bestätigt. Im Polizeibericht war lediglich von «zahlreichen» geplünderten Geschäften und «hunderten» Festnahmen die Rede.

Kurz nach 23.00 Uhr versammelten sich hunderte Demonstranten im Stadtteil Brooklyn zu einem stillen Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Polizei liess sie trotz des Verstosses gegen die Ausgangssperre gewähren.

Das Land wird seit Tagen von schweren Unruhen erschüttert. Auslöser ist der Tod von George Floyd durch das brutale Vorgehen eines weissen Polizisten in der Grossstadt Minneapolis am Montag vergangener Woche. Der Beamte hatte dem 46-jährigen Afroamerikaner bei seiner Festnahme fast neun Minuten lang das Knie auf den Nacken gedrückt, obwohl Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr.

Ein Video des Vorfalls löste landesweit Entsetzen und Empörung aus. In zahlreichen Städten demonstrieren Menschen seit vergangener Woche gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner. Überschattet wurden die Demonstrationen in den USA immer wieder von schweren Ausschreitungen.

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