New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio hat die wegen der Anti-Rassismus-Proteste verhängte einwöchige nächtliche Ausgangssperre wieder aufgehoben.
Protest in New York
Protest in New York - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ausgangsbeschränkungen waren wegen Anti-Rassismus-Protesten verhängt worden.

Die zwischen 20.00 Uhr abends und 5.00 Uhr morgens geltende Ausgangsbeschränkung werde mit «sofortiger Wirkung» beendet, schrieb De Blasio am Sonntag im Online-Dienst Twitter. Es handelte sich um die erste Ausgangssperre dieser Art in der US-Metropole seit 75 Jahren.

Nach Plünderungen von Luxusgeschäften im Stadtbezirk Manhattan am Rande der Proteste gegen Polizeigewalt hatte De Blasio am Dienstag die umstrittene Ausgangssperre bis Sonntag verlängert. Viele Demonstranten widersetzten sich am Samstag der Ausgangsbeschränkung, die Proteste blieben aber weitgehend friedlich. In den vorherigen Nächten war die Polizei unter anderem mit Schlagstöcken aggressiv gegen Demonstranten vorgegangen, wie auf Fotos und Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war.

In der kommenden Woche beginnt im Bundesstaat New York nach mehr als zwei Monaten Lockdown die erste Lockerungsphase der wegen der Corona-Pandemie verhängten Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens. Bauarbeiten sowie Produktionsarbeiten dürfen wieder aufgenommen werden, der Einzelhandel darf mit grossen Einschränkungen wieder öffnen.

New York war besonders schlimm von der Corona-Pandemie betroffen. Mehr als 21.000 Menschen starben dort an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

In den USA protestieren seit fast zwei Wochen landesweit zahlreiche Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auslöser ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch das brutale Vorgehen eines weissen Polizisten in der Grossstadt Minneapolis am 25. Mai. Der Beamte hatte dem 46-Jährigen bei seiner Festnahme fast neun Minuten lang ein Knie auf den Nacken gedrückt, obwohl Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr.

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